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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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Fli liegenden Orten Hindelopen, Workum und Sensmeer. Van Eyn<br />

zu Oudheden van Friesland 1723 I p. 522 giebt an, die drei Orte<br />

hätten später ein eigenes Decanat Workum gebildet, das wie das<br />

Decanat Staveren mit dem Ostergo unter dem Propst von St. Salvator<br />

oder Oudrnünster zu Utrecht gestanden hätte. Er entnimmt dies offenbar<br />

dem von ihm bei Staveren benutzten Utrechter Decanatsregister<br />

von 1412 (siehe oben p. 642), sagt aber nur: „Het dekenschap van<br />

Workum is onder dien naam in de handschriften der Utrechtsche kerke<br />

bekend, en heeft onder den proost van Oud-munster te Utrecht<br />

gestaan." Ein Decanat Workum ist mir in keiner älteren Quelle<br />

begegnet. Von den drei von Oudheden dazu gerechneten Orten<br />

gehörte Sensmeer in neuerer Zeit zum Wonzeradeel (siehe Tegenw.<br />

Friesland IH p. 164), Workum und Hindelopen lagen im alten<br />

Pagus Westergo, wurden aber als Städte in späterer Zeit nicht zu<br />

dem jene Gegend begreifenden Wonzeradeel gezählt (vergleiche oben<br />

p.116), während das friesische Kataster von 1505 das Bagynenkloster<br />

in Workum unter Wonzeradeel verzeichnet. Van Eyn nennt in dem<br />

Decanat Workum: die Stadt Workum, deren Hauptkirche der heiligen<br />

Gertrud geweiht unter Karl V. niedergebrannt und wieder aufgebaut<br />

sei: Im Jahre 1399 leiht Herzog Albrecht dem „Abt van<br />

Staeveren" „dat boode-ambocht van Woudrichum", „die schoole ende<br />

schryf-ambocht van Woudrichum" Driessen p. 845, und dem „Prior<br />

van Luinkerck (d. i. Liudingakerke bei Achlum oben p. 590) een<br />

outaer in de kercke tot Waldrichen, geheeten Baginnen-prebende"<br />

p. 846. Das Kataster von 1505 verzeichnet unter den damaligen<br />

„steeden in Westerghoo: Franyecker, Harllinghen, Sneeck, Boelszwardt,<br />

Tlst, Worckum, Hindeloepen, Schlooten, Staueren", und<br />

unter „Cioesters in Wombseradeel": „Graew Baghynen binnen<br />

Worckum" Schw. II p. 20 und 22. Das Verzeichnis friesischer<br />

Klöster von 1529 nennt „Domus sororum in Workum de tertia<br />

regula S. Francisci" Matth. Anal. III p. 482. In Urkunde von<br />

1333 des Grafen Wilhelm ist erwähnt „die abt van Staveren, ende<br />

Enghebrecht van Woldrichem syn neve", Schwartzenberg I p. 187.<br />

In Urkunde von 1374 von zu Bolswerd versammelten Friesen untersiegeln<br />

„W T estergo landssigel, Staarum, Bolswerd, Snits, Hemmelra<br />

alda ferd, Waerkum, Harns, Hyndehlepen", Schw. I p. 240 (aus<br />

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