Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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Satzungen, darunter: „die geldinge van eenen abdt, pro vest ofto
prelaet ses hondert olde schilden, ende toe bruecke twe hondert;
van priesters ende andere gestelycke luiden ende van hooflingen
vier hondert olde schilden toe buete, ende een hondert toe bruecke 1 ).
Item van een eigenerfde huisman, die geldinge twe hondert
olde schilden, ende veertich toe bruecke. Item een huersmans
gelde hondert olde schilden, ende dertich toe bruecke. Anders na
older gewonte ende gelegenheit der personen", Schw. I p. 749.
Dann: „Op beleide rechtdaegen dubbelt buet ende brueck. Die
rechters op beleide daegen vierfoldt buet ende brueck. Die rechters
buiten beleide rechtdaegen dubbelt buet ende brueck" p. 750. Und:
„Oft eenige burgemeister, raetsman, hooftman ofte gedeputierde
der stad Groningen in der stad Dockum of in den landen des verbondes
geslaegen worde, die sal men gelden in buete ende in
bruecke, als men een hoflinck doet", p. 750. Im Jahr 1504 erliefs
Herzog Georg von Sachsen eine ausführliche „Ordinantie" für
drei Klassen von Personen, die nach ihrem Geburtsstand verschiedenes
Wergeid besitzen: Häuptlinge, eigenbeerbte Hausmänner,
und Heuerleute oder Landsassen. Der Häuptling
oder Hauptmann hat das doppelte Wergeid des eigenbeerbten Hausmannes
(Nr. 1—4); der Heuennann das halbe Wergeid des eigenbeerbten
Hausmannes; gerade wie in der Lex Frisionum dem
Nobilis in Friesland mit Ausschlufs der Gegend zwischen Fli und
Laubach, das doppelte, dem Litus das halbe Wergeid des Freien
zuerkannt ist. Die Häuptlinge sind die alten Nobiles; die freien
Hausmänner, welche Haus und Hof als eigenes Erbe besitzen, die
alten Liberi; und die Heuerlente, die auf fremdem Grund und
Boden sitzen, die alten Liten. Den Häuptlingen werden dann im
Wergeid die Priester (Nr. 3 und 4), und durch Vertrag mit Groningen
die Magistratspersonen der Stadt Groningen gleichgestellt
(Nr. 5); siehe Schwartzenberg II p. 45, 47.
l ) In Urkunde Ton 1444 vereinbarten das Ostergo und Groningen:
„oft also fiel, dat die eene hovelinck den anderen doet sloech buiten
beleyde daegen by ongefal, dronkenschap, om party willen, den sal men
gelden met vierhundert olde marcken, den marcke gereeckent vor negen
ende twintich olde vleemschen groot", Schw. I p. 525.