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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1108<br />

das Freienwergeld; folgende Stellen zeigen, dafs dies noch im<br />

fünfzehnten Jahrhundert kein anderes war als das in der Lex<br />

Frisionum ausgesprochene:<br />

In Urkunde von 1420 vereinbarten Westergo, Ostergo, Groningen<br />

und Ocko van den Brok: „item soe ist begrepen op den<br />

selven daghe, dat elck man onder hoeflingen ende partyen in den<br />

lande van Oestergoe ende Westergoe malck mitten anderen toe<br />

vrede ende tot gueder vrienschap staen sullen, ende elck syne<br />

soldenaers ut syn dienste laten. Weert sake dat yemant were van<br />

hoeflingen ende partyen die dat verbreke in den anderen mit<br />

doetslagen, alsoe datter een hoefling doet bleve, den sal men<br />

gelden mit dusent olde schilden, ende alsoe vele sal hy den<br />

rechter geven voer syne broecke, in wekken deele hy dit doet.<br />

Ende bleve daer een nieter doet, den sal-men gelden mit twintich<br />

schilden ... Item soe sal bevredet wesen een igelick husman in<br />

den lande van Oestergoe ende Westergoe in husen, in hoven, in<br />

wegen, in velden, op dycken, op dammen; ende weer emant, die<br />

enen husman doet sloge, die sal men betalen mit vyf<br />

hondert olde schilden, ende alsoe voele sal hy den rechter<br />

geven voer syne broeke, in welken deele hy dat doet", Schw. I p. 417.<br />

In Urkunde von 1421 einigten sich Herzog Johann von Holland für<br />

das Westerlauwersche Friesland, und Häuptling Ocko to Brok,<br />

Häuptling Sibet Edensohn aus Eüstringen und die Stadt Groningen<br />

für das östlich der Lauwers bis zur Weser gelegene Friesland über<br />

eine Eeihe von Punkten, und setzten fest: „weert saeke, dat eenig<br />

goet man geestlick oft werltlick, hovelinck of husman, by Unglücke<br />

tuschen den landen vorscreven dood geschlagen wurde, dien geestlicke<br />

gehoirsam person of dien hoffman sali men betalen mit<br />

vierhundert scildien, en den husman mit tweehundert<br />

scilde binnen den eersten jähre en dag na dat die dodtschlag geschiet<br />

wäre, half den heere en half der partyen 't geld vorscreven<br />

te betalen, elcken seilt vor dertig oude flamsche stüver gerekent",<br />

Brenneisen I 2 p. 36 (aus Orig.) und Friedländer II p. 258 (aus<br />

Orig.). Dieser Bund wurde 1422 erneuert; in ihm ist in Beziehung<br />

auf Wergelder gesagt: „Ofte daer enich dootslachte tusschen vorscreven<br />

landen geschiede, woe men dat rechten sal. Waert saecke

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