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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1107<br />

1421 verbanden sich die Friesen von der Weser bis zur Zuiderzee,<br />

und vereinbarten eine Reihe von Satzungen, darunter: „den husman<br />

sali man betalen mit twee hundert scilde, . .. elken seilt vor dertig<br />

oude flamsche stüver gereknet", Brenneisen I 2 p. 36. Im Jahr<br />

1422 vereinigten sich die Priesen von der Weser bis zur<br />

Zuiderzee und setzten unter anderem fest: „den huisman toe<br />

betaellen voor tachtentich schilden", Friedländer II p. 256 (aus<br />

Orig.), früher E. Beninga in Matth. Anal. IV p. 210. Im Jahr<br />

1447 vereinbarten die Stadt Groningen und das Westerwoldingerland<br />

Satzungen und bestimmten: „so wel mit ons toe<br />

rechte comet, ofte mit ons toe rechte geladen wort in Groningen<br />

toe koemen, de sal veelich wesen mit ons, ende ut ende toe huis.<br />

Ende worde jemande op dussen rechtdage of op den wege ut ofte<br />

toe huis, van vorscrevener meente ofte inwoeners der stadt doot<br />

geslaegen, den solde men gelden met zes mannegelt, twintich<br />

olde schilden vorscreven payements („dertich olde vleemsche voer<br />

elke schild gerekent") voor elk mangelt gerekent; . . . ende den<br />

vorscreven lande ende der stadt half so veele te broeke" de Sitter<br />

in Tegenwoordige Staat van Stad en Lande II p. 408 (in einer<br />

Abschrift zu Groningen nach Feith Register I p. 109). In dem<br />

Ommelander Landrecht von 1448, einer Vereinbarung zwischen<br />

Groningen und den Ommelanden, ist II § 1 vereinbart: „soe we<br />

enen doetslach doet, soe sal wesen een mangelt sestich olde schilde,<br />

ende half soe voele toe broke, den schilt gerekent voer dertich<br />

olde vleemsche", Fries. Rq. p. 320, 16. In Urkunde von 1491<br />

wurde zwischen Groningen und dem Ostergo vereinbart: „van<br />

een eygenerfde huysman die geldinge twee hondert olde schilden,<br />

ende veertich toe bruecke; item een huersmans gelde hondert olde<br />

schilden, ende dertich toe bruecke" Schw. I p. 750.<br />

Galt nun aber im späteren Friesland nicht wie im karolingischen<br />

für die verschiedenen Gegenden ein gleich hohes Freienwergeld,<br />

als die gleiche Grundlage, auf der das Wergeid der Ethelinge<br />

sich aufbaute, so konnte auch keine Uebereinstimmung des<br />

Ethelingswergeldes stattfinden. Wichtiger als die Ermittelung der<br />

in ihrer Höhe unter einander abweichenden Ethelingswergelder ist<br />

die des Verhältnisses der Steigerung des Ethelingswergeldes über<br />

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