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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1092<br />

eum litum esse rescivit, cum eo non concumberet, ipsa libera<br />

permaneat, et filii quos procreavit. § 2. Si vero iurare<br />

non possit, in compositionem mariti sui una cum filiis suis transeat",<br />

siehe oben p. 1089. Als Ausnahmefall von der Eegel erscheint<br />

es, dafs Ethelinge, die ihr Gut, ihr Ethel, verwirken, zu<br />

Freien werden; vergleiche die oben p. 1046 besprochene Stelle aus<br />

meinem Fivelgoer Manuscript. Liten und eigene Leute können<br />

durch Freilassung zu Freien werden. Erwähnt wird in denQuellen,<br />

dafs der Herr einem Liten die Freiheit schenken kann. In einem<br />

Streit über Freiheit sagt der Herr: „nee ego te (lite) libertate<br />

donavi" Lex Fris. Titel XI § 2 in M. G. Leges III p. 666. Nach<br />

der Lex Frisionum XI § 2 kann sich ein Litus von seinem Herrn<br />

freikaufen: „si litus semet ipsum propria pecunia a domino<br />

suo redemerit, et unum vel duos vel tres vel quotlibet annos<br />

in libertate vixerit, et iterum a domino de capitis sui conditione<br />

fuerit calumniatus, dicente ipsi domino: „non te redemisti, nee<br />

ego te libertate donavi"; respondeat ille: „Aut tu cum coniuratoribus<br />

tuis sex vel duodecim vel viginti vel etiam si triginta<br />

dicere voluerit, me tibi sacramento ad servitium adquire, aut me<br />

cum meis iuratoribus tantis vel tantis, ab hac calumnia liberare<br />

permitte". Si ille, qui dominus eius fuerat, cum totidem hominibus,<br />

quot ei propositi sunt, iurare velit, conquirat eum sibi ad servitutem;<br />

sin autem, iuret alter et in libertate permaneat" M. G.<br />

p. 666. Eigenen Leuten aus dem mit dem friesischen Fivelgo zu<br />

jener Zeit eng verbundenen Gorecht bei Groningen, die sich freigekauft<br />

haben, stellen ihre Herren im Jahre 1378 folgende Urkunde<br />

aus: „wy Cyzo Gudezinghe, Eolof Gudezinghe Cysen zoen, ende<br />

Lize, Eolof wyf, Gudezinge bekennet, dat wi mit consente al onzer<br />

erfgenamen Lammen, Heynen wyf, ter Hofstede, ende Willam oren<br />

zoen, die onze volschuldige eghene lüde weren, vry ende quyd<br />

schelden ende uplaten mit desen breve van alle den eygendome,<br />

dar ze ons mede behoerden, om ene summe van gelde, die ons<br />

betaelt is, in alsulcken maniere, dat Lamme ende Willam an oren<br />

vrydome genrehande hinder mer liden en-zolen" etc. Driessen p. 220.<br />

Ein Dritter, sei es ein Blutsverwandter oder ein Fremder, kann<br />

nach dem Emsiger und Brokmer Eecht, Fries. Eq. p. 200, 26 und

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