06.10.2013 Aufrufe

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

652<br />

im Schoterland 1, im Utingeradeel 1, ferner in dem Friesland benachbarten<br />

alten Islego 2. Vielleicht gehörten auch Kirchen in anderen friesischen<br />

Gauen, namentlich in Gauen westlich der Zuiderzee, dem Kloster<br />

St. Odulphus in Staveren; mehrere Namen von Kirchorten in den<br />

Urkunden von 1132 und 1200 kann ich nicht ermitteln; einige von<br />

ihnen sind verlesen. Dafs im zwölften Jahrhundert bei einer derartigen<br />

Stellung der angeführten friesischen Kirchen im Westergo,<br />

Sudergo und Waldago zu dem Abt von St. Odulphus in Staveren<br />

die spätere Eintheilung des Landes in Decanate nicht bestanden<br />

hat, und dafs überhaupt Friesland zwischen Fli und Laubach nicht<br />

wie in späterer Zeit unter Decane und Archidiacone vertheilt gewesen<br />

sein kann, leuchtet ein. Bei nicht wenigen der 1132 und<br />

1200 unter St. Odulphus in Staveren stehenden Kirchen ist ausdrücklich<br />

nachzuweisen, wie sie seit dem dreizehnten Jahrhundert<br />

anderen und obendrein verschiedenen Decanen und Archidiaconen<br />

untergeordnet waren.<br />

Neben Staveren rechnet das Decanatsregister von 1412 in<br />

Oudheden van Vriesland I p. 464 zu dem Decanat Staveren aus<br />

der neueren Grietenie Hemelumer Oldeferd: das Kirchdorf<br />

Laxum; 1412 Kirche zu Laxum: in Urkunde von 1132 „Laxnum<br />

capella pertinens ad ecclesiam Sancti Odulphi in Staveren", siehe<br />

oben p. 648, und Innocenz III. bestätigt um 1200 dem Odulphuskloster<br />

in Staveren „de Laxnum ecclesiam" oben p. 649. In Urkunde von<br />

1325 huldigen „Alard Molkeman, Simon van Laxnum", etc. dem<br />

Grafen von Holland und erklären, „dat wi Otten ende Ludekine<br />

sine scouten van Staueren vorderen willen", vergleiche oben I p. 443.<br />

Im Jahr 1487 ist eine Vereinbarung aus dem Westergo untersiegelt<br />

durch „die gae-seghel van Wams, Scherl ende Laexnm gheset by<br />

die ghemeine meentes consent" Schw. I p. 742. Kirchdorf Scharl;<br />

1412 Kirche zu „Scarle"; der Ort wird erwähnt 1487 vorstehend unter<br />

Laxum, und das friesische Kataster von 1505 Schw. II p. 27 nennt<br />

„Scharlle" unter „Geesterland", das mit Hemelumer Oldeferd verbunden<br />

wird. Kirchdorf Wams; 1412 Kirche zu „Wams"; 1399 leiht<br />

Herzog Albrecht an „Tydeman Hopper dat ambocht van Waerlenze"<br />

(1132 „Wardelle", 1200„Warlesle" (?)) Driessen p.845; der Ort ist erwähnt<br />

1487 oben unter Laxum, und im Kataster von 1505 wird „Wams"

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!