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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1044<br />

ihrer Umwandelung in Lehne: die Edelinge sind rittermäfsige Mannen,<br />

„nach Ordnung kaiserlicher Bechte, auch gemeinem Brauch des<br />

heiligen Reiches gehöre es sich aber, dafs ein jeglicher rittermäfsiger<br />

Mann seine liegenden Gründe zu Lehn trägt. Er verlangte daher,<br />

dafs die Edelinge ihre Erbgüter ihm zu Lehn auftrügen. Im<br />

Uebrigen, erklärt der Herzog, sollten sie immerdar von allen Diensten,<br />

Beden und Schätzungen, mit denen man die Hausleute jetzt oder<br />

in Zukunft belasten würde, frei sein; nur wenn das Land mit Krieg<br />

überzogen werde, sollten sie dem Herzog nach ihrem Vermögen<br />

Hilfe und Beistand leisten 1 ). Das endliche Ergebnifs der Ver-<br />

•) Der Revers des Herzogs sagt ferner: „ende als dat na ordenung<br />

keiserlike rechten, oek ut gemener des heiligen riks breukenge<br />

tobeboert, enen j egeliken riddermatigen man, zyn liegende<br />

gronde in lan te dragen, oek zynen lenberen geboerlike ende behoerlike<br />

dienstberheit te doene , . ., hebben »vi . . . bewillingh roergeholden<br />

allen onsen lieven getrouwen, de van der ridderschap<br />

ofte herschapen in den landen Ostergo, Westergo ende Zevenwolden<br />

geseten, huere gueden van ons in len to ontfangen". ... Zie<br />

hebben ons gebeden, zi in huere voerwesen te latene mit wederbebedinge,<br />

op dat wi zulks to verlaten, to regieren dat land niet af broek<br />

dragen" etc. „Ende zal en jegelik ridderschap oft herschap in<br />

den landen Ostergo, Westergo ende Zevenwolden geseten, zie, huere<br />

kinder ende alle huere naeommen, huere guede lehen-ende denstvri<br />

hebben, ende de als erfgued na older herkommen gewoenten<br />

beholden, alzo dat zie niet nier ... dan denXXI en penninck van<br />

alle huere jarlike Iandrenten van ligende gronde geven, darmet zie<br />

alle denstbarlicheit, precarien, schattingen, ende alles anders<br />

wat zo 't gemene landscap nu ende vort mer den fursten to geven opgeleid<br />

word, gans vri ende onbelast zyn. Doch zo die lande met<br />

orloge ofte krieg belast ofte angefochten worden, zie des te beschudden<br />

ende op te holden, zullen die ridderschap ofte herschapen, gelik andere<br />

gemene landen, na huere vermogen hulp ende bistand te doene verbonden<br />

wesen" etc. Sehw. II p. 32. „Ok zullen wie zie niet to weiniger beschermen,<br />

dan als oft zie onse belende mannen waren; sullen<br />

ok aller vriheit ende gerechticheit, die die riddermatige lensmannen<br />

van gewonte ende rechte tostat, genieten ende gebruiken" etc.<br />

Schw. II p. 33. Der Kevers der Ethelinge enthält fast dieselben Worte.<br />

Ës heilst darin: „dat wi nu vort mer tot aller tid ende en itlike ridderschap<br />

ofte herschap in die lande Oestergo, Westergo, Sovenwolden ende<br />

Stellingwerf geseten, ons kinderen ende alle onse nakomen onse gueden

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