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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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Norden, Brokmerlande, Esensen, Aureke unde Lengen etc. hovetlinghe"<br />

Brenneisen I 2 p. 68 (aus Orig.) und Friedländer III p. 537<br />

(aus Orig.). In Urkunde von 1454 erhebt Kaiser Friedrich III. in<br />

den Grafenstand „den edeln, vesten und des reiches lieben getreuen<br />

Ulrich hern zu Ostfriessland"- Brenneisen I 2 p. 76 und Friedländer<br />

III p. 591. In Urkunde von 1460 „deine edelen welgebooren<br />

Junckern Olricke to Gretsyhl, Norden, Auricke, Emden, Berum etc.<br />

in Ostfressland hovetling" Brenneisen I 2 p. 83 und Friedländer<br />

III p. 648. In Urkunde von 1466 „dem edelen welgeboren<br />

heren, heren Olricke greven to JS'orden, Einden, Greetsyl und<br />

Auwercke etc. und heere in Ostvreesland" Brenneisen I 2 p. 93<br />

und Friedländer III p. 724 (aus Orig.).<br />

Zur Bezeichnung eines edelen Mannes und eines<br />

edelen Weibes verwendet die friesische Sprache nur<br />

selten die Composita „Ethelmon (Edelmann)" und „Ethelwif<br />

(Edelfrau)": In dem Westergoer friesischen Test der achten Küre<br />

ist für das lateinische „nobilis feminae wethma" gesetzt:<br />

„enes edelwives weetme" Fries. Eq. p. 75, 9. In dem friesischen<br />

Emsiger Pfennigschuldbuch lautet § 77: „ Ther ne mey<br />

nen unedelmon formunder wese fon feiderside, thet is fon sin<br />

feiders friundem; ac mey er nen formunder nr sin ain feiders god<br />

wese" Fries. Rq. p. 210, 37. Der friesische Emsiger Text von<br />

des Johannes Andreae Summula sagt: „jef een edelmon by siner<br />

dwalicheid and by synre eenfaldicheit dede ene jecht, and det nere<br />

also naet, so muchte him dat naet schadia umme sine edelheid,<br />

hwant diu edelheit is en thing der sere jonstich (Var. „lustelik")<br />

is", Fries. Rq. p. 253, 34. Nach Urkunde von 1480 bei Winsemius<br />

p. 294 wurden die Beiträge gefordert von „ een edelman . .., een<br />

eygengeerfde .. ., een huysmann", wo die Textes-Fassung bei Schw.<br />

I p. 681 1479 „heerschap" für „edelman" liest.<br />

Gleichbedeutend mit Nobilis, Etheling und Ethelmon<br />

verwenden friesische Aufzeichnungen oft das lateinische<br />

Capitaneus und Capitalis, oder das friesische Hauding<br />

und Havedling, das niederdeutsche Hovetling; nennen<br />

also den Adlichen einen Häuptling. Es wird dieser Sprachgebrauch<br />

im vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert in Friesland

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