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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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in friesischen Schulzenämtern oder Landdistrikten, die oft nur<br />

aus -wenigen Ortschaften bestehen, zahlreiche Nobiles als sefshaft<br />

genannt; im Jahr 1271 wird berichtet, wie der edle Eodbern von<br />

Farmsum mit seinem Geschlecht sein festes Haus gegen die<br />

Angriffe des Emsigerlandes, Reiderlandes und Oldamptes vertheidigte,<br />

„ut ipse sohis cum sua parentela tribus resisteret terris".<br />

Der urdeutsche Name für den alten deutschen Nobilis<br />

ist Etheling oder Adaling. Er findet sich bei keinem deutschen<br />

Stamm so lange und so constant gebraucht als bei den Friesen.<br />

In einer 1162 zu Egmond in Holland ausgestellten Urkunde des<br />

Grafen Florenz III. für Kloster Egmond, ist unter den friesischen<br />

Zeugen unterschrieben „Isbrant ethelig", Kluit Historia critica<br />

comitatus Hollandiae II 1 p. 175 (aus Orig.) und van den Bergh<br />

Holl. Urkb. 1866 I 1 p. 91 (aus Orig.). Wo die achte-um 1156 von<br />

den Friesengemeinden zwischen Zuiderzee und Weser vereinbarte<br />

Küre im lateinischen Text sagt: „est londraph, tunc jurabunt<br />

IV nobiles et IV liberi et IV minus nobiles" (oben p. 1027), brauchen<br />

friesische und niederdeutsche Uebersetzungen aus den friesischen<br />

Landdistrikten Rüstringen, Emsgo, Fivelgo, Wursten und Wührden,<br />

für „nobilis" „etheling": „mith fiuwer frilingon, and mith fiuwer<br />

ethelingon, and mith fiuwer letslacMon" Eüstringer friesischer<br />

Text aus dem dreizehnten Jahrhundert in Fries. Eq. p. 13, 12;<br />

„mith fior ethlingum, mith fior J'rilingum, mith fiower lethdaclitum"<br />

in meinem sogenannten Fivelgoer Manuscript p. 7; „ myt veer<br />

addelinghe, mit veer vrie mannen end myt veer lethslachte, dat<br />

synt edelinge de yn den goede synt vorgaen", Emsiger niederdeutscher<br />

Text in Fries. Eq. p. 13, 18; „myt veer eddelunge"<br />

im Wurster niederdeutschen Text in Fries. Eq. p. 13 Note 15 aus<br />

Pufendorf Observv. III Appendix p. 52; „myt IV edlinghen" im<br />

Wührdener niederdeutschen Text in Fries. Eq. p.574,14. In Rüstringer<br />

friesischen Rechtsaufzeichnungen vor dem dreizehnten Jahrhundert<br />

w r erden „ethelinga" besprochen, siehe die oben p. 1029 aus Fries. Eq.<br />

p. 539 angeführte und die aus Fries. Rq. p. 121 unten erläuterte Stelle.<br />

In den Hunsegoer friesischen Küren von 1252 in meinen zwei aus dem<br />

Schlufs des dreizehnten Jahrhunderts erhaltenen Hunsingoer Rechtshandschriften<br />

steht: „umbe alle daddele and umbe alle tachnenga

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