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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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mals" Farmsum den 13. August (den Tag des früheren Besuchs läfst<br />

das Document unerwähnt), am 15. August ist er in Loppersum,<br />

hält am 17. August Send in Uskwerd („fit synodus clericorum<br />

et laicorum simul in Usquart"), am 18. August in Loppersum<br />

„synodus clericorum'', und am 19. August „synodus laicorum", den<br />

20. August mLeens „synodus clericorum et laicorum simul"; am<br />

22. August hält er in Oldehove „synodus laycorum". Ledebur<br />

Fünf Gaue p. 117.<br />

Ueber die Entstehung des bischöflich Münsterschen „Officialis<br />

terrae Frisiae" fehlen alle Angaben; er tritt im dreizehnten Jahrhundert<br />

auf und besteht seitdem fort. Dafs er im Münsterschen<br />

Friesland nicht zur Verdrängung und Beschränkung der Macht der<br />

Archidiaconi eingeführt sein kann, wie dies Hinschius Kirchenrecht<br />

1878 II p. 205—208 im Allgemeinen vom Officialis annimmt, mufs<br />

ich behaupten; es war im älteren Friesland gar kein Archidiaconus<br />

vorhanden.<br />

Abweichend von den andern Propsteien im Münsterschen<br />

Friesland hatte der Propst von Humsterland eine<br />

kirchliche Jurisdiction über Weltliche und Geistliche. Es hängt<br />

dies damit zusammen, dafs er ein geistlicher Herr, kein Weltlicher<br />

war, und das Amt des Propstes hier nicht wie in den anderen<br />

Propsteien mit dem Besitz eines bestimmten adligen Gutes verbunden<br />

war. Die abweichende Stellung des Propstes von Humsterland<br />

bezeugt direct ein ohne Ausstellungsjahr erhaltenes dem fünfzehnten<br />

Jahrhundert angehörendes Document, das Boeles in Groninger<br />

Bijdragen 1866 III p. 155 aus dem Chartular von de Sitter hat<br />

drucken lassen. Ein Propst von Hurnmerse erörtert in ihm: „de provestije<br />

van Hummerssum is fundeert allene up de jurisdictie,<br />

end hefft niet sekers, gelyck als de dekanijen in Westfreeslant<br />

end in Drenthe sint (d. i. in derselben Weise wie das in den benachbarten<br />

friesischen Decanieen der Utrechter Diöcese der Fall ist),<br />

de aen beijden sijden bij der provestijen gelegen sint" Bijdragen<br />

III p. 155. Uebereinstimmend erklärt im Jahr 1392: „Officiael<br />

des landes van Vreeslandt, des styfthtest van Munster, vicarius<br />

des ... heer Otto, bisschop van Munster", „dat de eerweerdige<br />

mans, de provesten van Hummersum, van older gewoente, welckeer

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