06.10.2013 Aufrufe

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

647<br />

Chronicon Trajectense p. 48 und aus ihm Henricus de Goude Thaborita<br />

angiebt, Bischof Andreas von Utrecht das St. Odulphuskloster<br />

zu Staveren reformirt und ein conventuale collegium aus<br />

Angehörigen des 1121 von Bischof Godebald gestifteten Kloster<br />

Oostbroek bei Utrecht dort eingerichtet: „Anno (1132) praesul Andreas<br />

amovit XII presbiteros Stauriensis ecclesiae propter eorum demeritum,<br />

adducens ibidem ab Oestbroeck utriusque sexus conventuale<br />

collegium" Beka p. 48, und über Ostbroek siehe Beka p. 45.<br />

G-enaue Kenntnifs über die Stellung des von Bischof Andreas im<br />

Jahr 1132 errichteten Odulphuskloster erhalten wir durch seine<br />

Stiftungsurkunde von 1132: Der Bischof übergiebt die Kirche des<br />

heiligen Odulphus zu Staveren mit ihren sämmtlichen Gütern dem<br />

Kloster des heiligen Odulphus zu Staveren, und überläfst ihm alle<br />

Ländereien, Gerechtsame, Einkünfte und Zehnten, die er an der<br />

Kirche zu Staveren hat; an der Kirche setzt er nach Wunsch der<br />

Bürger von Staveren einen Abt mit Mönchen ein. Der Abt soll<br />

jährlich seinem Kämmerer, wenn er nach Friesland geht, zwei Pfund<br />

Staverner Münze zahlen. Die Kirche zu Staveren soll frei sein und unabhängig<br />

von jedem anderen Abt. Nach dem Tode des Abts sollen die<br />

Klosterbrüder einen neuenAbt frei und nach kanonischemEecht wählen<br />

und den Gewählten dem Bischof zur Prüfung und Weihe anzeigen.<br />

Besitzungen der Kammer und der Kirche soll der Abt nur Personen<br />

in seinem Kloster leihen, wie es in einigen Kirchen üblich sei. Er<br />

soll von aller Heerfolge frei sein. Der Bischof läfst die Urkunde<br />

in Utrecht durch Geistliche, Freie und Ministerialen als Zeugen<br />

unterzeichnen; unter den Geistlichen macht er dabei namhaft: den<br />

Dompropst von Utrecht, den Decan der Domkirche, den Propst von<br />

St. Bonifacius (d. i. St. Salvator oder Oudernünster), den Decan<br />

von St. Bonifacius, den Decan von St. Peter, den Decan von<br />

St. Maria, den Abt von St. Paul, den Abt von St. Lorenz in<br />

Palude 1 ). Am Schlufs der Urkunde nennt er vierundzwanzig<br />

') Die Urkunde von 1132 „data est Trajecti . . . praesentibus testibus<br />

idoneis, clericis, liberis, ministerialibus. Clerici: Hardbertus majoris<br />

ecclesiae praepositus, Lutbertus ejusdem ecclesiae decanus, Hermannus praepositus<br />

sancti Bonifacii, Luzo praepositus sancti Petri, Wibrandus abbas<br />

S. Pauli, Ludolfus abbas S. Laurentii in Palude, Wichardua decanus sancti

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!