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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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1003<br />

sowie im Oldampster Landrecht von 1471 II § 31, 37, 38 in<br />

G-roninger Verhandelingen VI p. 690. MS. p. 116 —122 ein unvollständiger<br />

friesischer Text der Hunsegoer Küren von 1252,<br />

die aus älteren friesischen Hunsing. MSS. gedruckt sind in Fries.<br />

Eq. p. 325. MS. p. 122 und 123 einige Sätze, die im späteren<br />

niederdeutschen Hunsingoer Overrecht in Fries. Eq. p. 348 § 4, 5, 6<br />

stehen. MS. p. 123—127 ein niederdeutscher Text des Sielrecht der<br />

drei Delfsiele von 1317, von dem der lateinische Text aus dem<br />

Original hei Driessen p. 83 mitgetheilt und in Fries. Eq. p. 288<br />

aufgenommen ist. MS. p. 127—128 der lateinische Text des Deichrechts<br />

von Feldwerth im Fivelgo von 1303, siehe oben I p. 129.<br />

Der in diesem meinem sogenannten Fivelgoer Manuscript<br />

p. 27 — p. 28 und p. 31 — p. 39 aufgenommene mangelhafte Text des<br />

Westergoer Utrechter Sendrechts erweist sich durchweg als der wörtlich<br />

abgeschriebene Text des Westerlauwerschen Sendrechts; in ihm<br />

sind nur einzelne Worte ausgelassen, andere zu interpretiren versucht;<br />

da, wo im Utrechter Text sachgemäfs steht: „jef hi-se urherich<br />

wirt, so schil him di biscop efter him laya to da stoel toe Utrecht"<br />

(siehe oben p. 735 aus Fries. Eq. p. 406), ändert der Abschreiber<br />

und setzt „jef hi alles urherich wert, sa ach thi biscop hine efter<br />

to lathian to tha stole to Menstre". Die einzelnen Bestimmungen<br />

des Utrechter Sendrechts sind ohne specielle Berücksichtigung der<br />

Verhältnisse im Fivelgo abgeschrieben, auch wo erweislich im<br />

Fivelgo ein wesentlich verschiedenes Eecht galt; in dieser Weise<br />

nimmt der Schreiber des sogenannten Fivelgoer Manuscripts den<br />

§ 1 des Westergoer Sendrechts unverändert auf; er schreibt: „thi<br />

deken schel wesa frei and fresic and fulwiget and sin riucht uneforlern<br />

and enes leya sune"; der Paragraph lautet im Westergoer<br />

Utrechter Sendrecht: „Di decken schil wessa fri ende freesch ende<br />

fulre berthe boren, ende syn wyed ende syn riucht onforloren, ende<br />

enis leka soen", Fries. Eq. p. 402, 31, siehe oben p. 733. Diese<br />

Bestimmung entsprach dem Eecht der Utrechter Diöcese im Westergo,<br />

dort durfte der Decan seine Priesterweihe nicht verwirkt haben, mufste<br />

ein geweihter Priester sein, keineswegs aber war das in der Münsterschen<br />

Diöcese im Fivelgo der Fall. Hier waren weltliche Decane gestattet,<br />

wie ausführlich dargelegt wurde. Nimmermehr konnte ein in

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