06.10.2013 Aufrufe

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

998<br />

in Pries. Kq. p. 312; er enthält Vereinharungen zwischen dem Propst<br />

und der Propstei von Loppersum; der Abt von Termunten und die<br />

Stadt Groningen vermitteln „tusschen Jacob Beyers provest to<br />

Loppersum" „ende de ghemene meente geseten in de provestye van<br />

Loppersum" Pries. Eq. p. 312, 12. — Der Vredewolder Sendbrief<br />

von 1429 ist aus einem Seiwerder Chartular durch Boeles in Groninger<br />

Bijdragen III p. 161 veröffentlicht; er ist ausgestellt vom<br />

Propst „Derk Beyer" zu Oldehove, gegeben zu Midwolde in unserem<br />

Sendstuhl. — Der Parmsumer Sendbrief von 1463 für Woldoldampt<br />

aus einer 1641 gefertigten Abschrift des Originals in Bijdragen<br />

III p. 164 durch Boeles veröffentlicht. Der Sendbrief ist zwischen<br />

Propst Uniko Eipperda zu Parmsum und dem Woldoldampt vereinbart<br />

durch die Stadt Groningen und die Aebte von Seiwert<br />

und Aduard: „in der schelinge verreesen tusschen den eersamen<br />

Uniko Eipperda, provest to Fermessem an de ene, ende den wolfman<br />

van den Oldenampte, bij namen van Finserwolde, Oestwolde,<br />

Mitwolde, Scheemde, Eext, Meden, Zuidtbroecke, ïfortbroecke ende<br />

Muntendam, an de ander zijden" Bijdragen III p. 164. — Der Sendbrief<br />

von Langewold vom Jahr 1466 aus einem Seiwerder Chartular<br />

in Bijdragen III p. 163 von Boeles veröffentlicht. Das Land<br />

erklärt sich über das bestehende Sendrecht des Propstes von<br />

Hummerke: „Wy greetmans des landes van Langewolt bekennen ...,<br />

woe dat een provest van Hummerse ut olde gewoente end tolatinge<br />

alle saken plach to rechten tusschen geestelijcke end warlijcke<br />

personen in der provestije van Hummerse geseten, na inholt der<br />

olden seentbreven", Bijdragen III p. 163.<br />

Ein älteres gemeinsames Sendrecht, wie wir solche aus der<br />

Utrechter und der Bremer Diocese besitzen, scheint für die friesischen<br />

Gaue der Münsterschen Diöcese niemals aufgezeichnet zu sein. Dafs<br />

das alte Utrechter Sendrecht, das oben p. 730 besprochen ist, und<br />

von dem mehrere friesische Eecensionen oder Ueberarbeitungen<br />

erhalten sind, ein allgemeines friesisches Sendrecht sei, das auch<br />

in der Münsterschen Diöcese gegolten habe, mufs ich entschieden<br />

in Abrede stellen. Die entgegengesetzte Meinung stützt sich<br />

darauf, dafs von dem älteren Westerlauwerschen Sendrecht, wie<br />

ich es oben p. 731 bezeichnet habe, eine Abschrift mit geringen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!