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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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aufgestellt waren. Der lateinische Text sagt: „Isti banni in hac<br />

littera expressi, qui debentur domino preposito (Fermessensi),<br />

transscripti sunt de antiqua littera, cui dominus Everardus episcopus<br />

sigillum apposuit"; der die Stelle wörtlich wiedergebende niederdeutsche<br />

Text bezeichnet dabei die Urkunde von 1276 als „de olde<br />

biscop Ever des bref", siehe Fries. Eq. p. 294, 19. Eine Urkunde<br />

von 1463 beruft sich auf den Sendbrief als „provest Hesseis brief",<br />

siehe oben p. 953. — Ein Sendrecht von Hunasterland von<br />

1392 ist aus einem Seiwerder Chartular in Bijdragen tot de geschiedenis<br />

van Groningen, Groningen 1866, III p. 157 durch Boeles<br />

veröffentlicht. In ihm erklärt der Official des Bischof von Münster in<br />

der Kirche zu Oldehove, „dat de provesten van Hummersum, van older<br />

gewoente, .. . plegen to rechten alle ssaken de horen een geestlicken<br />

richter to rechten, se sinnen gelegen tusschen geestlijcke lüde off<br />

leken, de woenachtich sint in der provestije van Hummersum",<br />

Bijdragen III p. 157. — Der Usquerder Sendbrief von 1393<br />

ist bei Driessen p. 471 gedruckt; einen etwas correcteren Text liefert<br />

aus dem unten p. 1004 in der Note angeführten Manuscript der Groninger<br />

Gesellschaft pro excolendo jure patrio Hettema im Band IX der<br />

Bijdragen 1872 p. 227'). Gemeinde und Kichter des Hunsingo-Osteramtes<br />

erklären mit Beirath der Priester und Aebte des Landes, dafs<br />

sie dem Münsterschen Official nach alter Gewohnheit an seinem Sendstuhl<br />

zu Uskwerd zu Recht zu stehen haben („to syn sundstoel to<br />

Usquert"), sie führen die Banngelder an, die ihm zu zahlen sind,<br />

und erklären: „neen provest off prester neen luden to ladien joff<br />

to ladia leten buta sundum . . . ende al da skiurka ende thagene,<br />

ther herat onder den sundstoel to Usquart, tha schellath fuldwaen<br />

binna Usquart" Bijdragen IX p. 227. — Ein Sendbrief für Achtkar<br />

speien von 1395 ist aus einem Seiwerder Chartular durch<br />

Boeles in Bijdragen III p. 157 veröffentlicht. Der Propst Heinrich<br />

von Hummerse („provest van Hummersum") erklärt, „dat onse<br />

gewoente van oldes is gewest, als mit geestlycken end waerlick in<br />

Achtkerspell als van banne end excessen ons to betalen, gelijck<br />

') Der Driessen'sche Text ist so entstellt, dafs ich in meinen <strong>Friesische</strong>n<br />

Rechtsquellen p. XXIII glaubte, ihn nicht aufnehmen zu können.

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