Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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kannt. Dem Kloster Elten waren durch Graf Wichman aus Hamaland
unter Kaiser Otto I. Güter in den friesischen Gauen Fivelga,
Hunesga und Hugmerke geschenkt worden, die im Einzelnen nicht
näher bekannt sind, siehe oben p. 772.
Das älteste eigene Kloster im Lande scheint das Oudekloster
in der Marne des Hunesga zu sein, das zwischen 1163 und 1175
für Praemonstratenser durch Thadeco aus Kloster Mariengaarde bei
Leeuwarden im Ostergo gestiftet wurde 1 ); neben ihm war um 1204
das Nijekloster in der Marne als Mönchskloster erbaut; beiden
stand ein gemeinsamer Abt vor; siehe oben p. 845. Im Jahr 1183
soll die Benedictiner Abtei Feldwirth im Fivelingeland durch den
Abt Hathebrand von Antwerpen gegründet sein (siehe oben p. 899),
der auch für den Erbauer eines Kloster zu Marhuisen im Hunsingo
und des Benedictiner Nonnenkloster zu Theezinge im Fivelingeland
gilt, das quellenmäfsig zuerst 1283 vorkommt, siehe oben
p. 923. Unmittelbar neben ihm lag das 1301 zuerst erwähnte
Benedictiner Nonnenkloster Bure, siehe oben p. 921; beide standen
später unter einem gemeinsamen Abt. Im Jahr 1192 ist von
Claarkamp im friesischen Ostergo aus die Cistercienser Abtei Aduard
im Middag des Hunsingo gestiftet worden, sie ist urkundlich zuerst
im Jahr 1211 bezeugt, siehe oben p. 801. Aus dem Jahr 1204 datirt
die Stiftung der Prämonstratenser Abtei Kuzemer in Langewolt,
siehe oben p. 759, sowie des Prämonstratenser Nonnenkloster Schil dwolde
im Fivelingeland, dem ein Propst vorstand, siehe oben
p. 928, sodann des Kloster Rosenkamp zu Osterwytwerd im Fivelingeland,
das 1204 als Benedictinerkloster gestiftet, 1209 in ein
Prämonstratenser Mönchs- und Nonnenkloster umgewandelt war,
von denen das erstere 1213 nach Wittewierum verlegt wurde. Ihm
') Dafs Thadeco unter Abt Friedrich, der von 1163 bis 117f> dem
Kloster vorstand, das Oudekloster stiftete, berichtet die vor 1230 verfafste
Vita Priderici: „Tadeco . . . per se congregationem instituit, que post-
modum in se divisa, in duas est distincta, quarum una trans Lavicam in
Merne se recepit, altera rero modo Dockinge ad sanctum Bonifacium est
translata", Gesta Orti Sanctae Mariae ed. Wybrands 1879 p. 38, eine Stelle,
die den oben p. 620 angeführten Angaben des Worp von Tbabor und
Sybrand Leo zu Grunde liegt.