06.10.2013 Aufrufe

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

978<br />

Langewold: „dat een provest van Hummerse ut olde gewoente end<br />

tolatinge alle saken plach to rechten tusschen geestelijcke end warlijcke<br />

personen, in der provestije van Hummerse geseten, na inholt<br />

der older seentbreven. Oeck plech hij to rechten van esschuppes<br />

saken end absolutien to geven van doetslagen end versuminge der<br />

kinderen. End een officiael van Vreeslant van uns heren wegen van<br />

Munsteren voerder geen underwindt to hebben in der provestie van<br />

Hummersme voerss., dan de wroge to ontfangen van preesters in<br />

de seent to Hummerze. Ende wat breke dat de officiael niet ut<br />

maende, dat plech sijn cotnmissarius ut to manen mit des officiaels<br />

mandaet; end de plach de kercken to visenteren. End voerder plech<br />

sick de officiael off sijn commissarius gene sake to onderwinden",<br />

Bijdragen III p. 163.<br />

6. Landdecane bezeichnet mit dem Namen „Decani"<br />

oder „Praepositi (Pröpste)". In der Utrechter Diocese wird<br />

der Ausdruck „Decan" unzweifelhaft für die Landdecane gebraucht.<br />

Es werden dort nach den ältesten Quellen bestimmte Geistliche<br />

von dem Bischof, wenn er nach drei Jahren ins Land kommt<br />

und am einzelnen Sendort den Send hält oder dies für ihn sein<br />

Chorbischof thut, zu Decanen ernannt. Der Utrechter friesische<br />

Decan ist ein Geistlicher, kein Laie. Er braucht nicht Pfarrer der<br />

Kirche am Sendort zu sein, auch nicht Pfarrer an einer der<br />

Kirchen, die zum Sendort gehören, siehe oben p. 733. Später, nachdem<br />

in der Utrechter Diöcese zwischen den Decan und den Bischof<br />

ein Archidiacon getreten war, blieb der Decan ein Geistlicher aus<br />

dem Sendsprengel, siehe oben p. 737. Er heilst fortwährend „decanus"<br />

oder friesisch „deken". Der Archidiacon ist, wie oben p. 738<br />

gezeigt, für gewisse Theile des der Utrechter Diöcese untergebenen<br />

Priesland zwischen Fli und Laubach ein Ganonikus von St. Johann aus<br />

Utrecht, für andere von St.Salvator und von St.Maria; für manche Orte<br />

sind es Aebte aus Friesland zwischen Fli und Laubach. Ausnahmsweise<br />

wird in einem jüngeren Text des älteren Westergoer Sendrechts<br />

Propst für den Archidiacon gebraucht, weil der Propst von St. Johann<br />

Archidiacon war, siehe oben p. 737 und p. 738. Verschieden davon<br />

war in dem friesischen Theil der Bremer Diöcese das Amt des Decan<br />

nach den ältesten Quellen höheren Geistlichen aus Bremen über-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!