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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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975<br />

im Hunsingo-Halfampt wird urkundlich im Jahr 1211 als „mater<br />

ecclesia" genannt, indem der Bischof Otto I. von Münster die<br />

neuerbaute Kirche zu Marhuizen als selbständige Kirche von Baflo<br />

trennt, siehe oben p. 803. Das Münstersche Decanatsregister verzeichnet<br />

unter den Deeanaten eine eigene „Sedes in Bafflo" neben<br />

der „Sedes in Usquart", siehe oben p. 796 und 822, und die<br />

Art, wie Baflo seit dem dreizehnten Jahrhundert erwähnt ist,<br />

namentlich wie es von dem Bischof von Münster und seinem<br />

Legaten (siehe oben p. 804) besucht wird, läfst keinen Zweifel,<br />

dafs Baflo einen alten Sendstuhl hatte. Pröpste oder Decane von<br />

Baflo finde ich nicht erwähnt. Der Zehnten in der Umgegend von<br />

Baflo war im fünfzehnten Jahrhundert in denselben Händen mit<br />

dem in der Propstei Usquerd, siehe oben p. 973. In Urkunde von<br />

1420 „decimae sitae sub praepositura Usquardensi et personatu<br />

de Baflo" oben p. 974; und in Urkunde von 1449 wird der<br />

Zehnten näher angegeben als „deeima totalis Bafflo situata in<br />

Halfampte, Ubbegae, Inredijck, Middelstum, Menekingawere, Undernawerum,<br />

Stiswert, Edingawere necnon in Tornwert" Bijdragen<br />

Ip.236. Die aufgezählten Orte sind obenp.818 — p.838alsMiddelstum,<br />

Menkingeweer, Onderwierum, Stitswerth, Edingeweer und Doornwerth<br />

im Halfampt und Ostamt des Hunsingo nachgewiesen. — Zu Leens<br />

in der Marne im Hunsingo, das nach dem Decanatsregister auch<br />

eine „sedes synodalis" hatte, erwähnt eine Urkunde von 1381 einen<br />

„Hiddo Ubbega praepositus in Lidense", siehe oben p. 843.<br />

Ueber ihn und den neben ihm auftretenden „Eembertus curatus<br />

ecclesiae in Horhuisen ac vicepraepositus in Lidense" fehlen<br />

nähere Nachrichten. Vermuthen möchte ich, dafs Hiddo Ubbega<br />

weltlicher Decan zu Leens war, den der Pfarrer Eembert zu Horhuizen<br />

vertrat. — Praglich ist, ob in der „sedes in Hummerze", deren<br />

Kirchspiele das Decanatsregister oben p. 748 angiebt, zeitweise weltliche<br />

Decane thätig gewesen sind. Bereits Willehad predigte ums<br />

Jahr 777 den heidnischen Priesen „in loco Humarcha", nachdem er den<br />

Laubach überschritten hatte, der damals die östliche Grenze der den<br />

Franken unterworfenen friesischen Gegend bildete. Beim Jahr 1224<br />

erwähnt der gleichzeitige Emo von Wittewierum, dafs damals Bevollmächtigte<br />

des Bischofs von Münster über Baflo, „Hugemerche" und

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