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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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972<br />

Satzungen aufgestellt. Die Verurtheilung soll nicht durch den<br />

Propst und durch, die älteren Sendschöffen vertretende Kirchenvögte<br />

erfolgen, sondern, wie die Urkunde sagt, „"by pastoren<br />

unde kerckvogeden unde den edlen hoevelingen als assessoren<br />

und capitaneis derselvigen Seven Kaspelen" 1 ). Das alte Eecht<br />

der weltlichen Pröpste zu Loppersum, das Sendgericht über die<br />

Bevölkerung des Landes zu halten, erschien im sechzehnten Jahrhundert<br />

als eine Last, von der der Münstersche Bischof die Angehörigen<br />

der sieben Kirchspiele der Propstei befreit hatte, und<br />

waren neue Einrichtungen getroffen worden über die Ausübung der<br />

Sendgerichtsbarkeit durch die Geistlichen und Erchenvögte der<br />

sieben Kirchspiele.<br />

4. Weltliche Decane in TJsquerd imHunsingo. A. Zu<br />

Usquerd war bereits zur Zeit der Bekehrung durch Liudger ein<br />

Oratorium erbaut, siehe oben p. 822. Im Jahr 1231 war nach<br />

Emo die Kirche zu Usquerd niedergebrannt, und berichtet er, dafs<br />

durch den Bischof, vertreten von Herbrand, dem Decan jener<br />

Kirche, die Bewohner von Eenrum excommunicirt wurden. Sie<br />

mufsteu die zum Aufbau der Kirche erforderliche Summe zahlen.<br />

Es starb damals der Decan Herbrand, dem die Kirche zu Usquerd<br />

gehörte, der dritte des Samens, mit Hinterlassung eines kleinen<br />

gleichnamigen Sohnes: „eodem tempore defunctus est Herbrandus<br />

decanus, possessor ecclesiae in Usquert, tertius<br />

heres illius nominis, relicto parvulo ejusdem nominis",<br />

siehe oben p. 822. Eine nur in sehr verderbtem Text überlieferte Urkunde<br />

ohne Jahr aus dem dreizehnten Jahrhundert nennt: „van Oisterampt:<br />

Herbrandus praepositus van Usquert", siehe oben<br />

p. 822. Die Herbrand waren Besitzer des Adelsgutes zu Usquerd,<br />

') Als 1599 zum Sendgerickt versammelt zeigt der Schlufs der Urkunde:<br />

aus Loppersum: den „Leo Abeli ab Equart, verbi Filii Dei minister;<br />

in Loppersum, Tiaert Tonnyssen, kerckvoget in der tydt" ; aus Zeeryp<br />

„Gerardus Alberti de Dammone, divini verbi minister in die Zeerype"; aus<br />

Sandt: „Henricus Houbingius, verbi divini minister in Zandis": aus Leermis:<br />

..Fredericus Wulften pastor in Leermis"; aus Eenum: „Wilhelm<br />

Ubbena tho Enum, Claess Cornelyss. als kerckvoget"; aus Wirdum: „Theodorus<br />

Ekel, ein Diener der gemeinte Christi tho Wirdum"; aus Garrelsweer:<br />

„Merten Ciaessen, Johannes Bonckij, V. AI."; Boeles a. a. 0. p. 170.

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