06.10.2013 Aufrufe

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

969<br />

Namen kein Friese. Schon Westendorp Jaarboek van Groningen 1832<br />

II p.400 vermuthet, er möge der angesehenen Groninger Familie Beyer<br />

angehört haben, und wir werden in ihm einen in den Parteikämpfen,<br />

die um jene Zeit das Fivelingeland verwüsteten, im Decanat eingesetzten<br />

Propst oder Decan suchen müssen, der schwerlich Loppersum<br />

besafs. Dafür wird auch sprechen, dafs 1424 im Loppersumer Sendbrief<br />

§ 25 gesagt ist: „Wanneer de provest buten der provestye wonachtich<br />

is, ende ene olde gewoente is enen borgen toe setten in elck zeendstoel,<br />

als wy verstaen hebben, soe is onse seggen, dat de provest<br />

enen borgen sal setten onder de borghermesteren to Gronyngen"<br />

Fries. Eq. p. 314, 32. — G. In Urkunde von 1434 leiht der Bischof<br />

Heinrich von Münster dem Häuptling Focko Uken von Leer für<br />

seinen unmündigen Sohn, Tziabba von Garreweer, die halbe Propstei<br />

von Loppersum; Focko Ukena erklärt: „Henrich, bisschop to<br />

Monster, . . . hevet Tziabban van Garwere, mynen echten<br />

soene, belenet mit der halven provestye tho Loppersum"<br />

etc., vergleiche oben p. 905, der Verlauf der Urkunde erwähnt<br />

neben dem Sohn des Focko „syuen medeprovest" zu Loppersum.<br />

— H. Zwei Urkunden von 1451 gedenken des „Bvert<br />

Sicking provest to Loppersum", siehe oben p. 906; in Urkunde<br />

von 1454 erklärt „Evert Sickinge provest tho Loppersum<br />

und hovetlingh tho Winzum", sich verglichen zu haben<br />

mit seinem Schwager „Ewe Erickes tho Jemgum" über das „steenhus<br />

und warff" und anderthalb Stige Grase Land von seiner Frau Amke<br />

wegen Erbes ihrer Mutter (d. i. der Hiddeke, Frau des Focko Uken,<br />

siehe oben p. 912), und verspricht ihm, die anderen Erben des Focko<br />

Uken zu entschädigen, siehe oben p. 906. Im Jahr 1464 unterzeichnet<br />

den Winsumer Sielbrief „Evert Sickinge proefst toe<br />

Loppersum end hoevelinck toe Winsum", siehe oben p.906.—<br />

I. In einem Bündnifs der Geistlichen und adligen Grundbesitzer<br />

zwischen Ems und Lauwers mit der Stadt Groningen vom Jahr<br />

1498 ist genannt „mester Ulsert (emend. „Ulfert") to Loppersum<br />

provest" gedruckt in J. Rengers Werken herausgegeben<br />

von H. 0. Feith 1852 I p. 179. Nach Emniius Historia p. 615,<br />

der aus unzugänglichen Quellen schöpft, wäre Ulferd aus Groningen<br />

ein verabscheuungswürdiger Mensch gewesen, der in den schweren

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!