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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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der ältesten Zeit war der Ort Loppersum, d. i. Lopershem, vorhanden.<br />

Das Kloster des heiligen Bonifacius zu Fulda hatte<br />

in ihm Schenkungen erhalten, wie die Fuldaer Güterregister bezeugen.<br />

Im dreizehnten Jahrhundert besafs der Bisehof von Münster<br />

das halbe Patronat an der Kirche zu Loppersum, und fanden,<br />

indem er einen Geistlichen an der Kirche ernannte, Streitigkeiten<br />

statt, die 1217 den 14. November zur Einäscherung der Kirche<br />

führten, siehe oben p. 902. Am 18. März wurde die Kirche zu<br />

Wittewierum dem Kloster Kosenkamp zu Wytwerd geschenkt. Bei<br />

dieser Gelegenheit nennt Emo den „decanus Menko in Loppeshem"<br />

(p. 477, 4) als anwesend, siehe oben p. 902, und ich<br />

sehe in ihm den Besitzer des Ethels zu Loppersum, in dem ich<br />

den ersten weltlichen Decan von Loppersum neben dem Pfarrer<br />

der Kirche genannt finde. Es ist nicht das edle Geschlecht überliefert,<br />

dem er angehörte. Nach ihm mufs eine Theilung des<br />

Loppersumer Decanats mit dem Gut, an dem es haftete, unter zwei<br />

Decane erfolgt sein. Es werden in den Jahren 1224 und 1225<br />

„P. et A. in Loppeshem decani" erwähnt, indem das dem<br />

dreizehnten Jahrhundert angehörende Menco'sche Manuscript des<br />

Emo beide Namen nur mit den Anfangsbuchstaben bezeichnet.<br />

Auch beim Jahr 1227 spricht Emo von Kreuzpredigten „in terminis<br />

duorum decanatuum per labores ... P. et Geiconis decanorum<br />

in Loppeshem et Fermeshem" p. 511, siehe oben p. 955. Beim<br />

Jahr 1252 erwähnt Menko des Todes des Decan Ripert von Loppersum,<br />

nachdem er in das Kloster Bloemkamp als Mönch getreten<br />

war: „anno 1252 mortuus estEipertus decanus deLoppeshem<br />

recepto' habitu religionis ab abbate Floridi Orti" p. 538, 21, siehe<br />

oben p. 903. — B. Beim Jahr 1280 erzählt der Continuator Menconis,<br />

dafs der verstorbene Decan von Loppersum, der edle Gaico,<br />

eine Tochter Teta hinterlassen habe: „fuifc tune temporis in Loppersum<br />

nobüis vidua, dives et discreta, relicta domni Gayconis,<br />

quondain decani ibidem, viri prudentissimi et insignis nobilitatis,<br />

unicam ex eo habens filiam nomine Tetam" p. 571. Der Continuator<br />

führt dann weiter aus, dafs der Decan Gaico in einer Krankheit<br />

gelobt habe, in Loppersum eine Capelle zu erbauen und die Tochter<br />

dem Kloster darzubringen; nach der Genesung habe er es aber

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