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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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Eipperda damals Farmsum mit der Propstei besafs, umsomehr, da er<br />

in einer im Original erhaltenen Urkunde von 1392 nicht als Propst<br />

bezeichnet wird. In ihr erklärt der Bischof Heinrich von Münster, die<br />

Memminga hätten das Kaufgeld für das Schlofs Wedde in Westerwold<br />

erhalten „van Hayen ende Bolen Addinges broderen und eren<br />

vormunderen Umken Kipperdes to Fermesen", Driessen p. 905 (aus<br />

Orig.). Allerdings aber scheint Unke Eipperda das Gut Farmsuru<br />

ganz oder theilweis besessen zu haben, da nach Lemmege, Sybe<br />

Jarichs und Eggerik Beninga im Jahr 1397 „Unke Eipperda hovelinck<br />

toe Farmsum" mit anderen Fetkopem des Landes seine Güter<br />

dem Herzog Albrecht von Holland zu Lehn auftrug; und da er<br />

nach Lemmege und Worp von Thabor im Jahr 1400 dem Utrechter<br />

Bischof Friedrich von Blankenheim gehuldigt hat 1 ). Unverkennbar<br />

hängen die Verhältnisse des Uneko Eipperda auf das Engste mit<br />

den Ergebnissen der Kämpfe zusammen, die seit dem Jahr 1396<br />

das Fivelingeland zerfleischten, indem Herzog Albrecht von Holland<br />

von 1396 bis zu seinem Tode 1404, sowie nach ihm sein Sohn<br />

Herzog Wilhelm das friesische Land östlich des Laubach gewaltsam<br />

sich wieder zu unterwerfen suchten und durch den Bischof<br />

von Utrecht und die Stadt Groningen den heftigsten Widerstand<br />

fanden, Kämpfe, bei denen die adlichen Grundbesitzer des Landes<br />

sich den einander entgegenstehenden Parteien anschlössen und von<br />

deren Kämpfen und wechselnden Erfolgen in aller Weise betroffen<br />

') Lemmege in Matthaei Anal. I p. 72 berichtet beim Jahr 1397:<br />

„de Onne Onsten kinderen toe Sauwert (im Upga des Hunsingo oben<br />

p. 815) . . . droegen hertoeh Albert grave van Hollant op de Ommelanden<br />

met rade aller hovelingen, Hage Wibbema hovelinck, Omke Snelgers en<br />

Poppe syn broeder hovelinck ten Damme, Unke Ripperda hovelinck<br />

toe Farmsum, Menno Houwarda hovelmck toe ter Munte, Eylt Gockinge<br />

hovelinck ter Oosterbroecke", vergleiche Sybe Jarichs p. 445 und Eggerik<br />

Beninga p. 164. Die Huldigung der Fetkoper vom Jahr 1400 erwähnt im<br />

Allgemeinen Lemmege p. 75, und Worp II p. 3 sagt: ,.Anno 1400 . . .<br />

hebben die Vetcoepers in Groningerlandt, als Onno Onsta kynderen, Fecke<br />

(ob für „Omke"?) Snelgers ende Popcke zyn broeder hovelmck ten Damme,<br />

Oneke Eipperda hovelinck toe Farmsum, Minne Houwerda toe<br />

der Munte, gehuldiget bisschop Frederick van Blanckenham bisschop toe<br />

Wtrecht."<br />

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