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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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957<br />

die Banngelder zu erheben nach „provest Hesseis brief",<br />

siehe unten p. 964 unter E. — C. Im Jahre 1406 unterzeichnet<br />

„heer Sineke provest toe F ar ms um" das Fivelgoer Sendrecht.<br />

Er hatte sich, wie eine Urkunde von 1431 nach seinem Tode zeigt,<br />

mit Appingadam, das seinem Sendstuhl unterworfen war, über die<br />

Höhe der zu erhebenden Banngelder verglichen, siehe oben p. 891.<br />

Farmsum mit Zubehör war von Sineko, wie eine Originalurkunde<br />

von 1428 darthut, durch Kauf von Sicke von Wirdum erworben,<br />

der die Besitzungen von Frmrwe, der Tochter des Ome, zu Farmsum,<br />

Weywerd, Heveskes und anderen Orten ererbt hatte. In<br />

der Urkunde ist durch Focko Ukena ein Vergleich über den<br />

Farmsumer Besitz zwischen Propst Sineko, der anwesend ist, mit<br />

Hajo Eipperda und dessen Sohn Boel Eipperda abgeschlossen, siehe<br />

oben p. 879. Der Propst Sineko wurde durch Hajo Eipperda erschlagen.<br />

Die That wird fälschlich von den Chroniken des sechzehnten<br />

Jahrhunderts ins Jahr 1413 gesetzt, mag 1431 erfolgt<br />

sein. — D. Im Jahr 1431 nennt eine Urkunde den „Detmar<br />

Bengers provest tho Fermissum"; er vergleicht sich in ihr<br />

mit Appingadam; indem dieses anerkennt, seinem Sendgericht unterworfen<br />

zu sein, verspricht er, Banngelder zu erheben, wie es Propst<br />

Sineko im Fivelgoer Sendbrief von 1406 mit dem Lande vereinbart<br />

habe, siehe oben p. 891. In einer Groninger Urkunde von 1434<br />

über Entwässerung eines Theils des Groninger Wester-Stadshammerik<br />

in die Hunse, ist des Landes des Propstes Detmar Kengers gedacht;<br />

sie sagt: „ende gevallet dat men ene nye wateringe makede<br />

an jeniger syd an Dutmaer Beugers provest to Fermsum<br />

off syne erffgenamen lande, dat heft he myt vryen willen overgeven<br />

voer hem ende syne erffgenamen" Driessen p. 277. Fach einer<br />

Urkunde des Bischof Heinrich III. von Münster vom 20. September<br />

1441 war zur Zeit ihrer Ausstellung der Propst Detmar Bengers<br />

verstorben, und es lieh der Bischof die vorher „von Detmar<br />

Bengers besessene" Propstei Uttum, emendire Farmsum, dem „Unico<br />

Eipperda laicus". Die Urkunde ist durch Friedländer Ostfriesisches<br />

Urkundenbuch 1878 III p. 467 nach einer ihm mitgetheilten Abschrift<br />

des Originals im Archiv zu Münster veröffentlicht. Unter<br />

der in der Urkunde von dem Bischof geliehenen Propstei kann

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