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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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plurimi cum ipsis gravissimum fecerunt strepitum" M. G. XXIII<br />

p. 505- Beim Jahr 1227 erzählt Emo die Ausrüstung von Kreuzfahrern<br />

„in terminis duorum decanatuum per labores Emonis Floridi<br />

Orti abbatis et Emonis prioris de Feldwirth et P. et Geiconis<br />

decanorum in Loppeshem et Fermesliem" M. G. XXIII<br />

p. 511. Von Sicco berichtet der gleichzeitige Menko beim Jahr<br />

1247 bei den Kreuzpredigten des Conrad: „dominus Sicco decanus<br />

de Fermesum et nobiles terrae pro libertate Frisonum viriliter<br />

stantes in facie ei restiterunt" M. G. XXIII p. 540; und 1250,<br />

dafs es dem Sicco gelungen sei, Streitigkeiten der Fivelgoer und<br />

Hunsegoer beizulegen: ,,hoc factum est mediante domino Siccone<br />

decano de Fermesum, viro facundo et secularibus negotiis<br />

idoneo", M. G. XXIII p. 545; und beim Jahr 1271 berichtet Menko,<br />

dafs Decan Gaiko von Farmsum nach seinem unmündigen Sohn<br />

gestorben sei: „Hrodbernus parvo suo adhuc puerulo optinuerat<br />

ecclesiam in Fermesum cum decanatu adherente post mortem<br />

domini Sicconis et filii sui Geiconis ac nepotuli" M. G.<br />

XXIII p. 559. — B. Xachdem der Decan Gaiko im Jahr 1271<br />

gestorben war, ohne einen Sohn zu hinterlassen, erhielt Eodbern<br />

für seinen unmündigen Sohn den Besitz des Adelsgutes Farmsum<br />

mit der Kirche und dem Decanat; der gleichzeitige Menko sagt<br />

wörtlich: „Hrodbernus parvo suo adhuc puerulo optinuerat<br />

ecclesiam in Fermesum cum decanatu adherente post<br />

mortem domini Sicconis et filii sui Geiconis ac nepotuli" M. G.<br />

XXIII p. 559. Wie Eodbern mit dem Dekan Gaiko verwandt<br />

war, sagt Menko nicht. Wir erfahren nicht, warum sein unmündiger<br />

Sohn Farmsum und das mit ihm verbundene Decanat<br />

von dessen früheren Besitzern, bei denen es vom Vater auf den<br />

Sohn seit einem Jahrhundert vererbt war, erhielt; wahrscheinlich<br />

war Eodbern mit einer Tochter des Gaiko oder dessen Vater Sicco<br />

verheirathet, und fiel 1271 Farmsum, da kein Sohn oder Bruder<br />

des Gaico vorhanden war, an seinen Schwestersohn. Der Besitz<br />

von Farmsum führte, wie Menko erzählt, zu blutigen Kämpfen,<br />

weil Eodbern wie andere Decane des zum Bisthum Münster gehörenden<br />

friesischen Landes bei der Verwaltung des Decanats<br />

Farmsum unerlaubte Banngelder erhob. Es kam soweit, dafs die

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