Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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wurden von den Münsterschen Bischöfen zu Decanen ernannt. Mit
Maren Worten sagt dies beim Jahr 1271 der gleichzeitige Abt
Menko aus dem von Farmsum nur zwei Meilen entfernten Kloster
Wittewierum im Fivelingeland: ,,Hrodbernus parvo suo adlrac puerulo
optinuerat ecclesiam in Fermessum cum decanatu adherente
post mortem domini Sicconis et filii sui Geiconis ac nepotuli",
siehe oben p. 949. — A. Vor dem Jahr 1271 begegnen als
weltliche Decane in Farmsum: Sigrep am Schlufs des
zwölften Jahrhunderts; ihm war gefolgt sein Sohn, dessen Namen
die Quellen übergehen; diesem des Sigrep Enkel, Decan Gaiko, in
den Jahren 1224 bis 1233; dann dessen Sohn, Decan Sicco,
zwischen 1233 und 1250; und sein Enkel, Decan G-aiko, der
1271 nach seinem unmündigen Sohn kinderlos starb. Quellenmäfsig
ist bezeugt, dafs im Jahr 1271 der edle Gaico als Decan
von Farmsum nach seinem unmündigen Sohn starb, und dafs er
nach Sigrep als seinem vierten Vorfahr in gerader Linie Farmsum
besafs. Des Sigrep Enkel, Gaiko, ist der erste, der in gleichzeitigen
Quellen ausdrücklich als Dekan von Farmsum, und zwar
in den Jahren 1224 — 1233, genannt wird. Die nach 1267 und
vor 1271 verfafsten Annalen des Kloster Mariengaarde bei Leeuwarden
erklären ausdrücklich, indem sie die Verhältnisse des Jahres
1224 besprechen, es sei damals der Grofsvater des Gaiko, der
gegenwärtig (d.i. 1271) Dekan von Farmsum sei, Dekan oder wie
man es zu nennen pflege, Praepositus von Farmsum gewesen:
„anno 1224 Sibrandus Herdricum denunciavit excommunieatum
. . . cum suis conplicibus, quorum unus primus ac precipuus extitit
Gaico de Fermesum prepositus, avus illius qui eiusdem
nominis nunc est prepositus - vel decanus", siehe oben
p. 876. Der 1237 gestorbene Emo berichtet beim Jahr 1233:
„eodem anno abiitGeico decanus in Fermesum, vir per omnia
secularibus artibus idoneus et bene religiosis obsequiosus. Successit
ei Sicco quartus a proavo Sigrepo" M. G. XXIII p.515. Im
Jahr 1224 berichtet Emo über eine Versammlung in Loppersum
bei den Streitigkeiten zwischen ihm als Abt von Wittewierum mit
Herderich, dem Propst des Kloster Schildwolde, und sagt: „Geico
de Fermesum decanus, P. et A. in Loppeshem decani et quam