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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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Original auf uns gekommene Urkunden aus dem dreizehnten und<br />

vierzehnten und Bechtsaufzeichnungen über das bestehende Sendrecht<br />

aus dem vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert.<br />

Im Jahre 1271 entstand, wie Menko erzählt, ein heftiger Streit<br />

über die Besetzung des Decanats zu Farmsum im Fivelgo, der zu<br />

mehrjährigen Kämpfen der Bewohner des Oldamptes, Eeiderlandes,<br />

Emsigerlandes und Brokmerlandes mit dem Bischof von Münster<br />

führte. Es war in Farmsum Sicco Dekan gewesen. Emo von<br />

Wittewierum erwähnt ihn beim Jahr 1233, Menko bei den Jahren<br />

1247 und 1250: Emo erzählt beim Jahr 1233: ,,eodem anno abiit<br />

Geico, decanus in Fermesmn, vir per omnia secularibus artibus<br />

idoneus et bene religiosis obsequiosus; successit ei Sicco quartus<br />

a proavo Sigrepo", M. G. XXIII p. 515; Menko berichtet beim Jahr<br />

1247, dafs Sicco, Decan von Farmsum, dem Conrad, der sich für<br />

einen Kreuzprediger ausgab, entgegengetreten sei: ,,sed dominus<br />

Sicco decanus de Fermesum et nobiles terrae pro libertate Frisonum<br />

viriliter stantes in facie ei restiterunt" M. G. XXIII p. 540, und<br />

1250, dafs es dem Sicco gelungen sei, Streitigkeiten der Hunsingoer<br />

und Fivelgoer beizulegen: „hoc factum est mediante domino Siccone<br />

decano de Fermesum viro facundo et secularibus negotiis idoneo"<br />

M. G. XXIII p. 545. Im Jahr 1271 war Sicco, sein Sohn Geico<br />

und sein unmündiger Enkel gestorben. Als Erbe des Verstorbenen<br />

hatte Eodbern für seinen Meinen unmündigen Sohn die Kirche zu<br />

Farmsum mit dem au ihr haftenden Deeanat erhalten; dem widersprach<br />

Walbert Eppenga. Die benachbarten Landdistrikte traten<br />

ihm bei, indem sie zugleich ihre Decane beschuldigten, unrechtmäfsige<br />

Banngelder erhoben zu haben. Friesen aus dem Aldombecht,<br />

aus Eeiderland und Emsigerland vertrieben ihre Decane<br />

und zerstörten und verbrannten deren Häuser, belagerten das mit<br />

Thürmen und Gräben befestigte Haus des Eodbern zu Farmsum,<br />

konnten es aber nicht einnehmen und zogen mit Verlust von Iß Mann<br />

ab, sodafs Eodbern mit seiner Verwandtschaft den drei Landdistrikten<br />

gegenüber sich behauptete. Die Sache kam an das<br />

Gericht des Fivelingeland; Snelger von Scharmer und andere Ethelinge<br />

verlangten mit den Eedjeven des Jahres von Eodbern und<br />

seinem Geschlecht, dafs er der Gemeinde Sicherheit stelle wegen

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