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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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935<br />

verzeichnet, siehe Schw. II p. 66. Ein Document aus dem Fivelingeland<br />

von 1337 giebt an: „im Scheemster (emend. „Schermster")<br />

regtschap 1030 grasen" Westendorp II p. 487. In Urkunden von<br />

1467, 1490, 1493 und 1494 (Feith I p. 159, 237, 246 und 249)<br />

wird Acker „in Schermester merck" (wofür einige Mal fälschlich<br />

„Schermster markt" geschrieben ist) verkauft. Vielfach erwähnen<br />

ältere Aufzeichnungen das Scharmsterzyl; es bildete eines der drei<br />

Delfzyle, d. i. der drei an dem Delf zur Entwässerung der benachbarten<br />

Gegend angelegten Schleusen; „in Dampster deep, gehieten<br />

die Delf, liggen drie zylen, van welcken die suyderste is gehieten<br />

Scharmsterzyl, die middelste Slochterzyl ende die noerder Dorpz}'!",<br />

sagt das Witte-Wierumer Sielbuch von 1470, siehe oben p. 931.<br />

Durch das Scharmsterzyl entwässerten in älterer Zeit die Gemeinden<br />

Scharmer, Harkstede, Woltersum, Garmerwolde und Thesinge, siehe<br />

Stratingh I p. 324. Der Abt des Kloster Thesinge oder Germania,<br />

der später auch dem angrenzenden Kloster ten Boer vorstand, war<br />

Vorsitzer des Scharmster Sielverbandes: in Urkunde von 1317<br />

werden die Angehörigen der drei Delfzyle als „Uli de Slochtra, de<br />

Dampne, et de Germania" (Driessen p. 87) bezeichnet. Urkunden<br />

von 1424 und 1434 beginnen: „wy Dyoerd abt van den Buer,<br />

ende wy mene rechters ende meente van Schermerster zyhestene"<br />

Driessen p. 271 und 274. Später wurden mehrere, nicht zum<br />

Fivelgo gehörende benachbarte Gemeinden, die früher in die Hunse<br />

entwässert hatten, in den Scharmster Sielverband aufgenommen;<br />

es erfolgte 1370 (Driessen p. 262) mit Engelbert und Middelbert,<br />

1424 (Driessen p. 271) mit dem Groninger Oster-Stadshammerik,<br />

1434 (Driessen p. 274) mit dem Groninger West-Stadshammerik;<br />

vergleiche Urkunden von 1489 und 1492 Feith I p. 235 und 245').<br />

Nach Tegenw. Stad en Landen 1794 II p. 371 war Scharmer in<br />

l ) Den Ort schreiben Emo und Menko „Skiramere", desgleichen Urkunden<br />

von 1285, 1385, 1396 Driessen p. 46 (aus Orig.), 380, 483 (aus<br />

Orig.); „Skeramere" der Continuator Menconis, „Schermer" Urkunden von<br />

1424 und 1483 Driessen p. 274 und Schw. I p. 722, „Skarmer" 1406<br />

(Rq. p. 310) und „Scharmer" 1506 (Schw. II p. 66). Der Name, der<br />

in Schermer in Xordholland (siehe oben p. 549) wiederkehrt, bedeutet<br />

„Schieres Meer", d. i. graues Meer, siehe oben p. 632.

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