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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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brief von 1406 unterzeichnet ,,heer Snelle toe Scanner", Pries. Eq.<br />

p. 310, und eine Urkunde von 1424 „her Hugo to Schermer"<br />

Driessen p. 244. Die Kirche war am 21. Mai 1231 dem benachbarten<br />

Kloster Wittewierum von den Patronen geschenkt worden:<br />

„facta est donatio ecclesie in Skiramere a potentioribns", M. G. XXIII<br />

p. 513, 9; am 11. Juli hatte man die Schenkung für ungültig erklärt,<br />

und zwar „instantia quorundam, videlicet decanorum et<br />

aliornm" p. 513, 10; darauf aber, am 29. Juli, wurde die Schenkung<br />

dauernd erneuert: „innovata est presentibus iam dictis decanis"<br />

p. 513, 11. Menko in seiner Portsetzung der Chronik des Emo<br />

kommt ausführlich auf die Schenkung der Kirchen zu Scharmer<br />

und Westeremden an Wittewierum zurück; er sagt, Emo habe die<br />

Kirchen erhalten ,,a maiori et saniori parte verorum patronorum"<br />

p. 527, 29, und wären die Gründe, mit denen man die Schenkungen<br />

als ungültig bestritten habe, nicht stichhaltig gewesen; die Schenkung<br />

einer Kirche sei gültig, wenn sie von der Mehrzahl der Patrone<br />

erfolgte: „in omni electione maiori et saniori parti cedendum est",<br />

p. 527, 43. Auch wären die beiden Kirchen als erledigt zu betrachten<br />

gewesen, da die Pfarrer an ihnen als verheirathet hätten<br />

abtreten müssen. In Urkunde von 1489 überlassen „Johan Eengers<br />

van den Post heer van Scharmer" und seine Gemahlin „Agneza<br />

van Lare" ihre Kirchspielkirche zu „Scharmer" und ihre „kapel<br />

to lutteke Harckstede" mit Wiedmut, Küsterei, Vicarie und einigen<br />

anderen Gütern dem Orden des heiligen Kreuzes, um für ein Kloster<br />

zu Scharmer zu dienen, siehe Peith I p. 236 (excerp.). Auch in<br />

einem Erkenntnifs von 1600 ist erwähnt, dafs das Kloster durch<br />

Johan Eengers und seine Gemahlin Agneta van Laar gestiftet<br />

war, siehe Tegenw. Stad en Landen II p. 371. In einer Urkunde<br />

vom Jahre 1489 schliefst das neue „Kloster to Scharmer"<br />

einen Eentekauf, siehe Peith II p. 236 (excerp.). Nach Sibrand<br />

Leo soll das neue Kloster bereits im Jahr 1400 aus Appelsche im<br />

Stellingwerf nach Scharmer verlegt sein, siehe oben p. 701, eine<br />

Zeitangabe, die durch die vorerwähnten urkundlichen Zeugnisse<br />

widerlegt wird. Das Verzeichnifs friesischer Klöster von 1529 nennt<br />

„Scharmer ordinis Cruciferorum" Matth. Anal. III p. 480. Im Kataster<br />

von 1506 ist „Scharmer" unter den „dorpen" in „Fiwelingerlant"

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