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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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Das Kataster von 1506 verzeichnet „Schlechteren" unter den<br />

„dorpen" des „Fiwelingerlant", Schw. II p. 66. Nach den Traditiones<br />

Werdinenses aus dem elften Jahrhundert war das Kloster<br />

Werden angesessen „in Slohtoron", siehe Förstemann Ortsnamen<br />

p. 1349 (aus Crecelins). Des Ortes geschieht vielfach wegen seines<br />

Sieles Erwähnung; das Slochterzyl war eins von den drei Delfzylen,<br />

d. i. den drei Schleusen, die an dem Delf für Entwässerung<br />

der benachbarten Gegend angelegt waren. Durch das Slochterzyl<br />

entwässerten die Dörfer Slochteren und Kolham, sowie Schildwolde,<br />

Helium und Siddebuuren. Im Jahr 1569 verdämmte man<br />

das Slochterzyl und überwies sein Wasser dem Scharmerzyl, siehe<br />

Driessen p. 83 und Stratingh Aloude Staat I p. 324. In Urkunde<br />

von 1317 werden Eechtssatzungen aufgezeichnet durch die „judices<br />

trium aqueductuum, videlicet de Delfsilum", Driessen p. 83; in<br />

ihnen werden a,illi de Slochtra", d. i. die von dem Slochter Zylvest,<br />

genannt. Das Witte-Wierumer Sielbuch von 1470 sagt: „in<br />

Dampsterdeep, gehieten die Delf, liggen drie zylen, van welcken<br />

die suyderste is gehieten Scharmsterzyl, die middelste Slochterzyl,<br />

ende die noerder Dorpzyl" Driessen p. 84. Im Jahr 1412 processirten<br />

die Kirchspiele Schildwolde, Helium und Siddebuiren, mit<br />

den drei Delfzylen, indem sie die Benutzung der Delfzyle ohne<br />

Zahlung von Beiträgen verlangten; das Gericht sprach ihnen dies als<br />

ein alterworbenes Eecht zu, erklärte sie aber für verpflichtet, zur Herstellung<br />

des verfallenen Slochtersyl beizusteuern, sofern von denen, die<br />

zu ihm gehörten, eidlich erklärt würde, dafs sie aufser Stande seien,<br />

es allein zu thun: „umme de waerheit hiervon to weten, so seggen<br />

wy, dat de sylvesten van den gedammeten ende verganen syle, die<br />

geheten is Slochtersyl („daer dese drie carspele plegen mede ut<br />

to wateren") sullen de noetsaken (,,dat se den syl niet weder maken<br />

en-konnen by hem selven, die to den syle horen") waer maken<br />

mit twalf eeden gueder manne, van gueden geruchte ende eigenarvet",<br />

Driessen p. 389. In Urkunde von 1438 verständigt sich<br />

Slochteren mit dem Kloster Witte-Wierum über dessen Beiträge<br />

zum Slochterzyl, Feitli I p. 92 (excerp.). Eine Urkunde von 1439<br />

enthält ein Abkommen der „zylregters to Slochter end Scharmer"<br />

über eine Brücke zu Termuide, Feith I p. 93 (excerp.). Als<br />

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