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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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pridem habitu religionis investitus", M. G. XXIII p. 605, 5. Eine<br />

Urkunde von 1385 besiegelt neben anderen „presteran" der „her<br />

Egga fon Scheldwalda" Driessen p. 380; den Fivelgoer Sendbrief<br />

von 1406 unterzeichnet „heer Busse (Pfarrer) toe Schiltwolde"<br />

Fries. Eq. p. 310; in Urkunde von 1412 ist „dat carspel van<br />

Schiltwolde" erwähnt, siehe Driessen p. 388. In Schildwolde,<br />

westlich vom Dorf, wo jetzt noch nach Aa Wb. X p. 230 zwei<br />

Bauerhöfe ,,'t Clooster" heifsen, gründete im Jahr 1204 Heinrich,<br />

Propst des Kloster Menie im Hunsingo, nach der Chronik des gleichzeitigen<br />

Emo, ein Prämonstratenser-Nonnenkloster: „Coepit<br />

coenobium sororam in parochia Skeldensi a quodam Henrico, canonico<br />

Capenbergensi, praeposito in Merna; verum claustrum in<br />

Gratia Sanctae Mariae convaluit cooperante matrona conversa,<br />

longaeva, amita fratris Herdrici, postmodum praepositi ibidem",<br />

M. G. XXIII p. 467, 1. Emo erzählt umständlich Streitigkeiten,<br />

die er, der Abt des von Schildwolde nur eine Meile entfernten<br />

Kloster Witte-Wierum in den Jahren 1223 bis 1225 mit dem<br />

Propst Herderich von Schildwolde zu bestehen hatte. Herderich<br />

wurde Official des Bischof von Münster („factus officialis et<br />

exactor episcopi Monasteriensis") und mifsbrauchte die ihm anvertraute<br />

Gewalt zu eigennützigen Zwecken; man wendete sich<br />

beiderseits an den Bischof von Münster und unter Vermittelung<br />

des Abts Gervasius von Praemonstrae an den Papst, und es wurde<br />

zuletzt gegen Herdrich entschieden; vorher aber war das Kloster<br />

Wittewierum mit dem Kirchenbann belegt worden, und hatten blutige<br />

Kämpfe bei Schildwolde stattgefunden, bei denen die „consules<br />

terrae", d. i. die Eedjeven des Fivelingeland und die Geschworenen<br />

von Upstalsbom („jurati de Upstallesbome") vergebens bemüht gewesen<br />

waren, den Frieden herzustellen 1 ). Später geschieht mehr-<br />

1 ) Ich habe oben p. 876 und I p. 285 die Streitigkeiten zwischen<br />

Emo von Wittewierum und Herderich von Schildwolde nach den näheren<br />

Aufzeichnungen des an ihnen betheiligten Emo angegeben. Zur Vermittelung<br />

wurde Sibrand, der von 1230—1240 Abt des Kloster Mariengaarde<br />

bei Leeuwarden war, im Jahr 1224 nach dem Fivelgo geschickt, siehe<br />

oben p. 876. Ueber Sibrand und das Verhalten Herderichs gegenüber<br />

von Emo finden sich abweichende Angaben in den Gesta Horti Sanctae

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