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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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926<br />

Lippingehuister-herd, Die-knoll. — Kirchdorf Wirdum: die Kirche<br />

zu „Wyrdum" rechnet das Decanatsregister zum Decanat Loppersum,<br />

siehe oben p. 902. Das Kataster von 1506 verzeichnet<br />

„Wirdum" unter den ,.do?-pen" in „Fywelingerlant", Schw. II p. 66.<br />

Als im Jahr 1280 über den Besitz eines Consulatus oder Bedjevenamtes<br />

im Fivelgo Streit herrschte, wurden nach dem Continuator<br />

Mencoms die Betheiligten zu Hechyssel (an der Hecht bei Godlinse<br />

zu suchen, vergleiche oben I p. 124) handgemein, und es flohen die<br />

Besiegten nach ,, Wirthum, Enum, Emetha", d. i. nach den benachbarten<br />

Dörfern „Wirdum, Enum und Westeremden", siehe M.G. XXIII<br />

p. 564, 6. — Kirchdorf Garreweer, eine halbe Stunde westlich von<br />

Appingadam: die Kirche untercheidet das Decanatsregister von<br />

der zu „Gerlswere" (d. i. Garrelsweer), indem ich die im Decanatsregister<br />

oben p. 902 „Geredinoneswer" genannte Kirche auf Garreweer<br />

beziehe, das nach Tegenwoordige Stad en Landen II p. 356<br />

nur vierzehn Häuser hat und kirchlich zu Tjamsweer gehört. Es<br />

war Garreweer ein altes Adelsgut: Als frühester Besitzer begegnet<br />

„Gaiko Gaikinga", der dem im benachbarten Enum im<br />

Fivelgo und Huizinge im Hunsingo angesessenen Geschlecht der<br />

Gaikinga angehört haben wird. Er unterzeichnet 1325 den Farmsumer<br />

Sendbrief als „Gayco dictus Gaycinga to Garrewere" Fries.<br />

Kq. p. 295. Der genannte Gaiko Gaikinga wird in Urkunde von<br />

1301 als Sielrichter genannt: ,,A. abbas de Bure (d. i. Tenboer),<br />

Gayko dictus Gaykinga, Beico dictus Luidera-mena ceterique judices<br />

dicti atha-man de After-silfestenge" Driessen p. 62 (aus Orig.).<br />

Sodann untersiegelt im Jahr 1385 mit benachbarten Häuptlingen<br />

eine Urkunde „Sjabba to Garawere" Driessen p. 380 (aus Orig.).<br />

In Urkunde von 1396 ,,wy abbet van Werum ende Oeldeeloester<br />

ende de gemene rechters van Fyvelgheland hebben vorcoeren um<br />

noeddrachticheyd der dyken dese ses: Gherbed Aukana ende Edzeka<br />

to Garawere" etc., daran das „Sigillum Edzeconis in Garrawere"<br />

Driessen p. 479. In Urkunde von 1434: „Ich Focko Ukens hovetlingh<br />

tho Hlere bekenne ... also ... her Henrich, bisschop tho<br />

Monster . .. Tziabban van Gancere, mynen echten soene, hevet<br />

belenet und begnadet mit der halven provestye tho Lopperssum"<br />

Friedländer III p. 386 (aus Orig.), vgl. oben p. 905. Nur aus

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