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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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923<br />

voer XII stygen", Driessen p. 293. Der Continuator Menkonis erwähnt<br />

1288 „Germerwolt" als dem Wasser besonders ausgesetzt,<br />

siehe M. G. XXIII p. 565, 33. In Garmerwolde sassen Ethelinge:<br />

Beim Jahr 1284 nennt der Continuator Menconis „Eppo Stithenga de<br />

Germerwalda" M. G. XXIII p. 567, 10. Derselbe „Eppo Stithenga"<br />

begegnet in Urkunde von 1301: „Duirardus Popenga et Richardus<br />

Eizerda, et eorum complices, cives de Gedmerawalda (emend. „Germerawalda*')";<br />

am Schluss der Urkunde: „Eppo Stithenga" etc.,<br />

Driessen p. 62 (aus Orig.). Garmerwolde hatte später mit Thezinge,<br />

S. Anna, ten Boer und Heidenschap einen umlaufenden Eichterstuhl.<br />

Dieser Eichterstuhl wird gemeint sein in dem Document von 1337 (bei<br />

Westendorp II p. 487) unter „in Innedykster-saten regtschap 1600<br />

grasen" (die Gegend liegt am Hunsegoer Innerdyk). Die Mehrzahl der<br />

Stimmen für den Eichterstuhl besafsen in neuerer Zeit die Herren von<br />

den Ommelanden, siehe Tegenw. Stad en Landen II p. 345. — Kirchdorf<br />

Hethenskepi?): das Decanatsregister nennt „Hyndense vacua"<br />

unter den Kirchen des Decanat Loppersum, siehe oben p. 902. Ist<br />

„Hyndense" verlesen aus „Heydensk" oder „Heydenskep"? Gemeint<br />

scheint das Gehöft Heydenschap bei Thezinge; in ihm fand man<br />

nach Aa Wb. V p. 332 Mauerwerk von einer alten Kapelle und<br />

einem früheren Kirchhof. Das Kataster von 1506 verzeichnet<br />

„Heydenschap" unter den „dorpen" in „Fywelingerlant", Schw.<br />

II p. 66; und Peith I p. 175 excerpirt ein Erkenntnifs von 1470 „van<br />

den redger van ten Boer, Garmerwolde en Heydenschap", mit seinen<br />

Wedmans, er übergiebt Eigenthum in „Heydenschap". In neuerer Zeit<br />

hatte Heydenschap einen Eichterstuhl mit Thezinge, Garmerwolde und<br />

ten Boer, siehe vorstehend. Die alte Kirche dürfte im fünfzehnten<br />

Jahrhundert nicht mehr benutzt gewesen sein; es wurde der Gottesdienst<br />

im dicht daneben gelegenen ThesingeMoster gehalten, daher unter<br />

den Kirchen im Decanatsregister „Hyndense vacna", d. i. „Hethenakerke<br />

vacua" steht 1 ). „Teessinghe" ist im Kataster von 1506 unter den<br />

„dorpen" im „Fywelingerlant" verzeichnet, siehe Schw. II p. 66. Das<br />

dort gelegene Benedictiner-Kloster, d. i. das „TMasinga-klaster",<br />

') „Hethenskep" oder „Heydenschap" hiefs das Dorf, vergleiche wegen<br />

des Namens „hethen (paganus)" in Fries. Wb. p. 812 und „skip" p. 1032,<br />

namentlich in „burskip".

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