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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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alter vero, qui odium patronorum suorum casu inciderat, fugeret a<br />

parochia, suo beneflcio derelicto, prenominati patroni, aliorum<br />

exemplo, ius suum vobis plenarie contulerunt." Es habe<br />

dann ein Etheling („nobilis quidam laicus") sich bemüht, den flüchtig<br />

gewordenen Presbyter in seine Pfründe wieder einzusetzen; später<br />

habe man gesucht einen Vergleich zu Stande zu bringen: der eine<br />

Presbyter habe eine andere' Pfarrstelle erhalten, der andere eine<br />

bestimmte Entschädigungssumme, die Kirche in Stedum aber sei<br />

dem Kloster Aduard vollständig überlassen worden; siehe die Urkunde<br />

bei Driessen p. 22 (aus Orig.). Diesen Vergleich bestätigt<br />

in einer zweiten Urkunde von 1257 Papst Alexander; er erwähnt<br />

dabei, dafs der Abt von Adewert ihm geschrieben habe: „cum<br />

episcopus Monasteriensis ecclesiam de Stedum site diocesis,<br />

de assensu rectoris et quorundam laicorum, patronorum<br />

ipsius, contulisset eidem monasterio." Später<br />

hätten mehrere der Patrone Widerspruch erhoben, seien aber bewogen<br />

worden nachzugeben: „quia vicarii seu ministri et nonnulli<br />

alii patroni eiusdem ecchsie quondam abbatem . . . super collatione<br />

huiusmodi molestabant, iidem predecessores quosdam ex ipsis precibus,<br />

quosdam vero secrete pecunia induxerunt, collationi huiusmodi<br />

consentire", Driessen p. 32 (aus Orig.). In Urkunde von 1396<br />

über Vereinbarungen wegen Herstellung der Deiche im Fivelingeland<br />

werden gebeten zu untersiegeln unter anderen „hoeftlynghen":<br />

„Eppa pi-ovest to Stedum, ende Johannes", und findet sich an der<br />

Urkunde „Sigillum Epponis prepositi" und „Sigillum Johannas in<br />

Stethum" Driessen p. 483 (aus Orig.). Den Fivelgoer Sendbrief<br />

von 1406 unterzeichnet „heer Eyso to Stedum" Fries. Rq. p. 310.<br />

Ein Kloster in Stedum erwähnt keine ältere Aufzeichnung; der als<br />

Propst bezeichnete Eppo in Stedum in Urkunde von 1396 kann<br />

sich nicht auf den Vorsteher eines Klosters, wie Oudheden van<br />

Groningen p. 385 und Tegenw. Stad en Landen II p. 347 annehmen,<br />

mufs sich auf den Inhaber von Decanatsbefugnissen in einem Theil<br />

des späteren Loppersumer Decanats beziehen, vergleiche Loppersum.<br />

Das Kataster von 1506 verzeichnet „Steedum" unter den „dorpen" in<br />

„Fiwelingerlant", Schw. II p. 66; nach dem Werdener Güterregister<br />

von 983 war das Kloster angesessen in „Stedion", „Stedon",

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