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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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919<br />

hnmmer halve recMscJiap u ) als umgehend auf „Garrehweer", Oldersum<br />

und ten Post, siehe oben p. 916. Im Jahr 1499 leiht Herzog<br />

Albrecht dem Johann Bengers mit seinen ihm aufgetragenen<br />

Gütern: „soliche guetter den Poste, Gerlesicerde, Sideborn, Helm,<br />

Sihvald und Slochtern halb, mit allen zugehorungen, mit gerichten",<br />

etc., Driessen p. 499, die genannten Güter liegen in den<br />

einander benachbarten Orten ten Post, Garrelsweer, Siddebuuren,<br />

Helium, Schildwolde und Slogteren. Der Ort heilst „Gerhardas<br />

werithe" um 983, „Geraldiswere" in Urkunde von 1285 (aus Orig.)<br />

und 1364 (aus Orig,), „Gerroltszweer" 1506, „Gerlswere" im Decanatsregister,<br />

„Gerleswere" in einer Aufzeichnung von 1498 Ledebur<br />

p. 122, „Garreiswere" 1445 und 1476, „Gerieswerde" 1499,<br />

Formen, die sämmtlich aus „Gerhardes-" oder „Geraldis-were";<br />

d. i. Wehre des Gerald, gekürzt sind; während „Gerlevis-wert" in<br />

Urkunde von 1057 (unten p. 927), das teuere auf denselben Ort<br />

beziehen, ein verschiedener JSTame ist: der Werth oder der Werder des<br />

Gerief, siehe unten p. 927 unter Garreweer. — Kirchdorf Stedum:<br />

die Kirche zu „Stedum 1 ' rechnet das Decanatsregister zum Decanat<br />

Loppersum, siehe oben p. 902. Eine Urkunde von 1246 erklärt,<br />

dafs die Kirche in Stedum vom Bischof von Münster und dem<br />

gröfseren Theil ihrer Patrone dem Kloster Aduard im Hunsingo<br />

(oben p. 801) geschenkt sei: „cum . .. Monasteriensis episcopus ius,<br />

quod in ecclesia in Stedem noscebatur habere, et patroni<br />

ipsius ecclesie, aliquibus exceptis, ius patronatus . . . vobis<br />

humiliter contulissent"; es hätten einige der Patrone hiergegen<br />

Widerspruch erhoben und auf dem Theil des Kirchengutes, von<br />

dem sie sagten, dafs er ihnen gehöre, rechtswidrig zwei Presbyteri<br />

angestellt: „pars patronorum, que in vos non consenserat,<br />

de facto, cum de iure non possent, duon presbiteros in ea parte<br />

beneficii, quam sibi attinere dicebat, instituit pro sue arbitrio voluntatis."<br />

Später sei der eine der beiden Presbyteri in ein Kloster<br />

gegangen, der andere wegen der ihm feindlichen Gesinnung der Patrone<br />

aus der Parochie geflüchtet, und hätten auch die Patrone, die<br />

früher Widerspruch erhoben, ihr Patronatrecht dem Kloster Aduard<br />

überlassen: „Processu vero temporis, cum alter ex presbyteris, sie<br />

temere institutis, religioni se, cum omni domo sua, dare disponeret,

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