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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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918<br />

Reiners ut Hollcmt hadde dat steenhues tuschen Oldersum und der<br />

Mueden by den Poste, besat to des graven van Hollant behoef,<br />

welck starck was unde den Eengerssen toquam 1 )." — Kirchdorf<br />

Garrelsweer: Die Kirche zu „Gerlswere" rechnet das Decanatsregister<br />

oben p. 902 zum Deeanat Loppersum. Das Kataster von<br />

1506 verzeichnet „Gerroltszweer" unter den „dorpen" des Pivelingerlandes,<br />

Schw. II p. 66. Im Werdener Güterregister um 983 sind Gefälle<br />

verzeichnet „in Gerhardas weritha", Förstemann Ortsnamen p. 616.<br />

In einem Erkenntnifs von 1446 werden dem „Wobbe to Garrelsweer",<br />

vier Vorlingen Landes zugesprochen, siehe Gesseler Warven Groningen<br />

1793 p. 34, und im Jahr 1476 werden „sieben forlinge land,<br />

gelegen to Garrelsweer" verkauft, siehe Feith Reg. I p. 188. Im<br />

Jahr 1285 vereinbaren die Bewohner der Gegend nordöstlich von<br />

Groningen, mit denen, die südlich von „Geraldiswere" wohnen („qui<br />

habitant ex altera parte Geraldiswere, in parte videlicet meridionali"),<br />

den Bau eines Dammes bei dem Ort Geraldiswere: „aggerem<br />

facere seu obstructionem aque, que vulgo sidwendene diciiur, de<br />

loco qui dicitur Geraldiswere", Driessen p. 47; dies Abkommen<br />

wird 1364 wörtlich bestätigt, siehe Driessen p. 244. Zu Garrelsweer<br />

lag ein Adelsgut: Im Jahr 1445 bezeichnet der Wittewierumer<br />

Sielbrief das halbe Richteramt von Oldersum („Allers-<br />

ihm am 16. October 1396 gemachten Verleihungen, und vergrößert das<br />

an Peter damals ertheilte Erblehn, fügt die westlich davon gelegenen Orte<br />

Zuidhorn und Xordhorn in Langewold und das benachbarte Humsterland<br />

als Herrlichkeit hinzu, siehe Driessen p. 493 (aus Orig.) und oben p. 752.<br />

l ) Die Oertlichkeit ten Post wird genannt „Post" 1396 Driessen<br />

p. 483 („in Post"), desgleichen 1445 Consideratie der Erfgesetenen p. 39<br />

(„to Poste"); meistens heilst sie „to tha Posta" oder „ten Post" : „Gerbod<br />

to tha Posta" 1385 Driessen p. 380, „Hessel to den Post" 1396 Driessen<br />

p. 483, ..van den Poste" 1445 Consideratie p. 39, und 1458 Feith Beklem-<br />

regt II p. 342 etc., ,.by den Poste" 1500 bei Beninga p. 44, „ten Poste"<br />

1470 Feith Reg. I p. 173, ,.zu dem Poste" in einer hochdeutsch abge-<br />

fafsten Urkunde von 1499 Driessen p. 499. Der Name erklärt sich aus<br />

dem in Friesland üblich gewordenen „post (Pfosten, postis)", das noch<br />

jetzt in Ostfriesland einen über einen Graben gelegten Steg bezeichnet,<br />

siehe Fries. Wb. p. 980. „To tha Posta" nannte man die Burg seit 1385<br />

nach dem Stege über das Damsterdiep, an dem sie erbaut war. Ver­<br />

gleiche die Orte Uppost und Buitenpost oben p. 764.

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