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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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den „Consules Fivelgoniae" stehen, und eine untergeordnete Gerichtsbarkeit,<br />

insbesondere aber gewisse polizeiliche Befugnisse in Appingadam<br />

auszuüben haben. Ueber die neue Wahl der jährlichen Judices<br />

bestimmt § 30: „rector ccclesie in Damme cum antiquis judicibus<br />

iiovos judices eligant in kathedra Petri (d. i. am 22. Februar)"<br />

p. 298, 16. Ueber die Befugnisse der Judices in Appingadam<br />

handeln die Paragraphen 8, 9, 10, 12, 13, 15—18, und namentlich<br />

§ 9 über ihre beschränkte Gerichtsbarkeit gegenüber den „Consules<br />

fivelgoniae", und es verordnet § 17 ausdrücklich: „Item consulatum<br />

sibi debitum nullus civium dabit alicui extra Damme, alioquin<br />

dabit commmiitati XXX marcas", p. 297, 15. Bereits im Jahr 1308<br />

hatten die Consules des Fivelingeland infolge von Streitigkeiten, die<br />

in Groningen bei Verkäufen vorgekommen waren, Vorschriften über<br />

Abhaltung von Märkten in Appingadam erlassen. In einem Schreiben<br />

von ihnen an den Bischof Guido von Utrecht machen sie ihm<br />

darüber nähere Mittheilungen: „Consules ac jurati terre Fiwilgoniae<br />

necnon cives in Damme . . . volumus nwndinas apud Dammonem<br />

ac pacis federa inviolabiliter observari; et si quis ex Vestris rebus<br />

vel bonis captus fuerit vel detentus, universitär terre nostre cum<br />

XIX juratis ipsos quitos reddunt et solutos" Cod. diplom. Neerlandicus<br />

I 1 p. 17 (aus Orig.), siehe oben I p. 131. Bei einem<br />

Vertrag Hamburgs mit dem Oldamt im Jahr 1347 sind anwesend<br />

Mönche von Wittewierum und Feldwerth, sowie: „Sicko et W T obbe<br />

Althethes sone cives in Apinghedammo predicte terre (d. i. vom<br />

Oldamt) indigene" Driessen p. 185 (aus Orig.), siehe oben p. 855.<br />

Appingadam war die alte Gerichtsstätte des Fivelingelandes.<br />

Eine vor dem Jahre 1271 verfafste Stelle der Gesta der<br />

Abtei Mariengaarde bei Leeuwarden erzählt, dafs im Jahr 1224<br />

der Abt Sibrand von Mariengaarde als päpstlicher Legat zu Appingadam<br />

in der allgemeinen Gerichtsversammlung des Fivelgo die Excommuuication<br />

des Propst Herderich von Schildwolde und seiner<br />

Genossen, wie namentlich des Propstes Gaico von Farmsum, publicirt<br />

habe, wegen der Gewaltmafsregeln, deren sie sich gegen den Abt<br />

Emo von Wittewierum im Fivelgo schuldig gemacht hatten, vergleiche<br />

oben p. 876; die Worte der Gesta lauten: „Sibrandus . . .<br />

in communi cetu omnium Fivelgonum in Appengadomme, qui eo forte

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