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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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legen bezeichnet. Eine Urkunde vom 28. August 1342 nennt den<br />

„frater Johannes, prior fratrum Heremitarum, ordinis beati Augustini<br />

in Appingen", Driessen p. 649; während er sich in einer Urkunde<br />

vom 3. August 1342 „frater Johannes, prior fratrum Heremitarum,<br />

ordinis sancti Augustini, in Appingliedamme" (Driessen p. 647)<br />

schreibt. Einen Beweis dafür, dafs „Appingen" in der angeführten<br />

von Driessen nach dem Original gedruckten Urkunde kein Schreibfehler<br />

ist, wie er vermuthete, und zugleich ein noch specielleres<br />

Zeugnifs für den Namen gewährt eine letztwillige Verfügung vom<br />

Jahr 1408 über ein steinernes Haus „belegen by de Damster-brug,<br />

an de Xicolaikerk in den Dam en het convent in Appinga" Feith<br />

I p. 54 (excerp.). Es wird hier das "Kloster ausdrücklich als „in<br />

Appinga u belegen bezeichnet, und seine Lage nahe bei der Appingadammer<br />

Pfarrkirche angegeben, letztere aber „de Nicolaikerk in<br />

den Dam u genannt. Die Appingadammer Pfarrkirche liegt nach<br />

Beckerings Karte auf dem rechten, südlichen Ufer des Damsterdiepes,<br />

das Augustinerkloster stand nach Tegenw. Stad en Landen<br />

II p. 360 in dem nördlichen Theile von Appingadam, also auf dem<br />

linken Ufer des Damsterdiepes; beide Ufer verbindet eine Brücke,<br />

die „Damster-brug" des Documentes von 1408. Es ist hier deutlich<br />

die Stätte des alten Appinga zu erkennen, neben dem der<br />

Damm erbaut wurde, der dem daran entstehenden Ort den Namen<br />

„an dem Damm" oder „Appingadam" gab. Das Verzeiehnifs friesischer<br />

Klöster von 1529 nennt „monasterium in Dammona ordinis<br />

fratrum Heremitarum" Matthaeus Analecta III p. 480. Die Zeit<br />

der Gründung des Klosters ist nicht bekannt; sie mufs bei<br />

einem Augustinerkloster nach 1254 fallen; in den Wittewierumer<br />

Chroniken des dreizehnten Jahrhunderts ist es nicht erwähnt. Im<br />

Jahr 1327 wurde das Dorf Appingadam zu einer Art von<br />

Stadt erhoben; es geschah durch die Consules des Fivelingelandes<br />

unter Zustimmung der Geschworenen von Upstalsbom; vergleiche<br />

oben I p. 477—479. Das am 25. Mai 1327 von den „Consules<br />

Fivelgoniae" und den „Judices in Appingadamme" aufgezeichnete<br />

und am 2. Juni in Upstalsbom bestätigte Statut ist in Fries. Eq.<br />

p. 295 gedruckt. Nach ihm soll das bisherige Dorf Appingadam<br />

eine Art von „oppidum" sein mit bestimmten „Judices", die neben

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