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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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886<br />

„ Proebstye van Farmssum" aufgezählt, siehe Sehw. II p. 65.<br />

Die älteste gleichzeitige Nachricht über die Kirche giebt Emo,<br />

indem er beim Jahr 1208 einen ,, Popeko in Thiamerswerve<br />

plebamis" erwähnt, siehe M.G. XXIII p. 468, 36; und der Continuator<br />

Menkonis berichtet beim Jahr 1280, dafs „in coemiterio<br />

Thiadmewt occisus est quidam nobilis de Henwerth (?), nomine<br />

Focco, per manum Adulphi" M.G. XXIII p. 564, 10. Nach einer wohl<br />

erst dem fünfzehnten Jahrhundert angehörenden Inschrift auf einem<br />

Stein im Chor der Kirche zu Tjamsweer, die ihrem Baustil nach für<br />

eine der ältesten in den Ommelanden gilt (siehe Aa Wb. XI p. 153),<br />

soll die Kirche 1138 von Unico Ripperda gestiftet sein, siehe Ypey<br />

Patronaatregt II p. 113. Nach der jüngeren Urkunde von 1246 soll<br />

Bischof Ladolf von Münster dem Hajo E-ipperda das Patronatrecht<br />

an der Kirche „in pago Tyamswere" unter sechs von seinen Vorfahren<br />

gestifteten Kirchen bestätigt haben, siehe oben p. 877. Den<br />

Fivelgoer Sendbrief von 1406 unterzeichnet „heer Eoleff (Pfarrer)<br />

to Tyamsweer", Pries. Eq. p. 310; in Urkunde von 1481: „Henricus<br />

van Schedelick cureet te Tjamsweer" Feith I p. 208. Dafs<br />

die edlen Ripperda aus Farmsum in Tjamsweer angesessen gewesen<br />

sein sollen, ist oben p. 876 unter Farmsum erörtert. Zur<br />

Gemeinde Tjamsweer gehörten in neuerer Zeit die Ortschaften<br />

Olingen und Garreweer, die beide südwestlich von Tjamsweer auf<br />

dem rechten Ufer des Damsterdieps liegen, siehe Tegenw. Stad en<br />

Landen II p. 356 und Aa Wb. 1848 XI p. 153. Früher war<br />

Garreweer ein eigenes Kirchdorf und ist unten unter dem folgenden<br />

Decanat Loppersum aufgezählt; zu ihm scheint auch Olingen gehört<br />

zu haben 1 ). — Appingadam: rDam ecclesia" nennt das Decanatsregister<br />

unter dem Decanat Farmsum, siehe oben p. 864. Die<br />

Kirche des Ortes wird zuert 1234 erwähnt: Emo erzählt, dafs damals<br />

,.in ecclesia Dammensium u gegen die Stedinger das Kreuz gepredigt<br />

') Der Name „Tyamswere" 1246 (?), 1406, 1481 könnte aus einem<br />

Bach Tjamirte zu erklären sein, "wie wir einige Meilen davon eine Tjamme<br />

finden, die das Oldamt und ßeiderland schied, siehe oben p. 864. Die<br />

Schreibung „Thiamerswerve" bei Emo 1208 und „Thiadmewt" im Continuator<br />

Menkonis 1280 läfst an einen Werf oder Werth eines „Thiadmer"<br />

denken.

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