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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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882<br />

geblich die Farmsuiner Bipperda (siehe oben p. 876 unter Farmsum).<br />

In dem südlich bei Heveskes gelegenen Gehöft Osterwierum<br />

(d. i. „Aster-werum") stand eine Johanniterkommende; nach<br />

J.Eengers I p.141 war sie durch die Ackinga zu Weywerth gestiftet 1 ).<br />

Eine Urkunde von 1319 nennt „commendatores et eonventus domorum<br />

Frisie Sti. Johannis ejusdem ordinis, scilicet Warffum,<br />

Wytwerdt, Aester-werum, Fynserwâld" etc., siehe oben p. 814. In<br />

Urkunden von 1439, 1450, 1451, bei Feith I p. 94, 113, 116,<br />

werden Deichstreitigkeiten zwischen dem Convent von „Oosterwerum"<br />

und benachbarten Orten vermittelt. Die Bezeichnung „Asterwerum"<br />

ist üblich geworden, um es von dem benachbarten Witte-Wierum<br />

zu unterscheiden. — Kirchdorf Oterdum: die Kirche zu „Oterdum"<br />

nennt das Decanatsregister im Decanat Farmsum, siehe oben p. 864.<br />

An der Kirche in „Oterdum" bestätigt Bischof Ludolf von Münster<br />

in der jüngeren, angeblich 1237 verfafsten Urkunde dem Bolard<br />

Ripperda das Patronatrecht, weil sie von seinen Vorfahren aus eigenen<br />

Landgütern gestiftet sei, siehe oben p. 876. Das Kataster von 1506<br />

nennt „Oterdum" unter den „dorpen" der „Proebstye van Farmssum",<br />

Schw. II p. 65. Des Ortes wird als „pagus Oterdum" gedacht in<br />

der angeführten Urkunde von 1237; in Urkunde von 1434 heilst er<br />

„buerschap", siehe unten p. 884; in Urkunde von 1435 ein „langregter<br />

te Oterdum" Feith I p. 89 (aus Orig. excerp.). Der Ort liegt an<br />

der Ems, unfern ihrer Mündung, am Seedeich. Der gleichzeitige<br />

Continuator Menconis erzählt beim Jahr 1285, dafs in einem harten<br />

Winter die Emsmündung zufror, „et ubi prius ad centum annos<br />

nullus viam qnaesivit, indubitanter cum curribus pertransibant<br />

trans Emesam prope Oterthom, Longene et Knocka (d. i. Longene<br />

(lag beim Logumer Vorwerk) und Knoch auf dem rechten Emsufer<br />

im Emsigerland) cum equis homines in glacie solidum iter carpebant",<br />

M. G. XXIII p. 564, 37; beim Jahr 1287 erwähnt der<br />

Continuator Meuconis einen Deichbruch „prope Oterdum" p. 565, 30,<br />

') Die Annahme von Kengers I p. 88 und 141, dafs Asterwerum<br />

früher ein Augustinerkloster gewesen sei, und dafs es die Johanniter gegen<br />

ein anderes von ihnen in Appingadam besessenes eingetauscht hätten, beruht<br />

auf einer unrichtigen Lesart einer Urkunde von 1338, siehe Driessen<br />

p. 135 Note 1.

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