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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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872<br />

Menno Howerda hooßngen tuschen der Lauwers ende der Eemse" ihre<br />

Schlösser und Güter dem Herzog Albrecht zu Lehn auf, siehe oben<br />

p. 868, und vergleiche I p. 533; und in Urkunde vom 12. September<br />

gelobt „Menno Howairda" dem Herzog Albrecht beizustehen gegen<br />

den Bischof Friedrich von Utrecht, siehe oben p. 869. Den Versuchen<br />

Herzog Albrechts, die Herrschaft in den Ommelanden zu gewinnen,<br />

trat die Stadt Groningen, die in ihnen im Lauf des vierzehnten<br />

Jahrhunderts einen grofsen Einflufs gewonnen hatte, auf das<br />

Entschiedenste entgegen, indem sie sich wieder specieller ihrem alten<br />

Herrn, dem Bischof von Utrecht, unterwarf, siehe oben I p. 533.<br />

Unter den Ethelingen der Ommelande schlofs sich an Groningen die<br />

Partei der Schieringen. Am 12. December 1404 starb Albrecht, und<br />

es huldigte 1400 unter anderen Petkopern in den Ommelanden auch<br />

Menno Howerda dem Utrechter Bischof Friedrich von Blankenheim:<br />

„anno 1400 hebben die Vetcoepers in Groningerland, als ... Minne<br />

Houwerda toe der Munte, gehuldiget, bischop Frederick van Blanckenham",<br />

Worp II p. 3. Es gelang dem Bischof Friedrich nicht, sich<br />

Groningens zu bemächtigen, vielmehr zerstörten die Groninger mit<br />

Ethelingen aus der Partei der Schieringer in den Ommelanden viele<br />

Burgen ihrer Gegner, zogen auch nach „Termunte, en worpen<br />

omme Menno Houwerda huis, de hovelinck toe Terrmmte was",<br />

Lemmege p. 76, siehe auch Worp II p. 4, Sibe Jarichs p. 447 und<br />

E. Beninga p. 169. Die Güter des flüchtigen Menno behielt Groningen<br />

besetzt; in einem Friedensschlufs zwischen dem Bischof von<br />

Utrecht und Groningen vom Jahr 1405 (Mieris IV p. 24), in dem<br />

den Vetkopern die Bückkehr auf ihre Güter in den Ommelanden<br />

ausbedungen wurde, geschieht des Menno Howerda keine Erwähnung;<br />

dagegen schreibt im November 1406 Herzog Wilhelm (Sohn des<br />

Herzog Albrecht) seinen „getruwen mannen: Keyne to Broeke,<br />

Meine Houwerda, Aylka Ferhildema" etc., dafs er einen Frieden<br />

mit dem Ostergo und Westergo geschlossen habe, und verlangt, dafs<br />

auch sie ihn beachten, „also Ghi onse leenman, ende Uwe lande,<br />

heerlichede ende slote van ons holdet", Schw. I p. 358. In dem<br />

mit wechselndem Erfolg geführten Parteikampf der folgenden Jahre<br />

wird Menno Howerda nicht erwähnt. Erst 1419, als Kaiser Siegismund<br />

die Streitigkeiten im Lande beizulegen suchte, nachdem er

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