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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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860<br />

Oldampt; sie beginnen: „Thit send tha keran and tha doman wisera<br />

liuda Fyulghelondis ende Aldeomptis je/ Mentrawaldmonnas", siehe<br />

oben p. 853, aus meinem Fivelg. MS. p. 109 in Fries. Eq. p. 298 Note<br />

und in Hettema Fiv. p.146 gedruckt. Das „jef" („oder") steht hier erklärend,<br />

will sagen: Oldampt, d. i. das Land der Mer.trawald-Männer;<br />

im § 14 sagen die Küren: „alle lawa ther fallat twisca thisse twa<br />

lond, tha del ma bi tha lawm ther gungat inna tha Aldaompt",<br />

aus Fivelg. MS. p. 112, Fries. Eq. p. 300 und Hett. p. 150; es<br />

ist hier nur von zwei Landdistrikten die Eede; bei einer Erbschaft<br />

aus einem in den anderen soll das Oldampster Erbrecht mafsgebend<br />

sein; es wird sodann eine Reihe von Sätzen über Erbfolge speciell<br />

mitgetheilt, und schliefslich in § 19 gesagt „fallat ther enghe lawa,<br />

ther hir nout scriven stondat, da del ma alsa ma tha lawa deth in<br />

Mentrawalda" aus Fivelg. MS. p. 114, Fries. Eq. p. 300, Hett. p. 152,<br />

das will nur sagen, in nicht specialisirten Fällen soll nach Oldampster<br />

Eecht geerbt werden. Dafs „Menterne" und „Menterewolde" denselben<br />

Landdistrikt bedeuten, ergeben auch die zwei Urkunden von<br />

1283 und 1287 Driessen p. 43 und 50 (aus Orig.), siehe oben<br />

p. 853. In der ersten schliefsen die „nobiles homines de Mentene",<br />

in der zweiten die „nobiles homines de Menterewolde" mit Groningen<br />

ein Bündnifs; beide Urkunden stimmen wörtlich mit einander überein,<br />

und ist, wie schon Emmius Historia p. 177, 179 und Tegenw. Stad<br />

en Landen I p. 86 annahmen, die zweite Urkunde nur eine Erneuerung<br />

der ersten. — „Menten-e", „Mentern-a", „Mentera-wolda", „Mentersaten"<br />

führen auf „Mente". Mente aber war, wie Westendorp annahm,<br />

dem Driessen p. 51 zustimmt, während Acker Stratingh<br />

I p. 336 widerspricht, der ïfame eines alten Baches, der von Muntendam<br />

bei Zuidbroeck an der Südgrenze des Oldamptes kam, vor<br />

dem Einbruch des Dollart, bei Menterewolda unfern Midwolde vorbeiging,<br />

das ganze Oldampt durchschnitt und bei ter Munten ins<br />

Meer mündete. Für die Form Mente wurde später „Munte" gangbar.<br />

Menterne hiefs seitdem Grofs- und Klein-Munte, dann „to<br />

der Munte" und „ter Munten". Auch der Ortsname Munten-dam<br />

in Urkunde von 1391 (Driessen p. 428) bedeutet Damm (agger)<br />

an der Munte oder Mente. Das Kloster Termunten wurde später<br />

„Trium Montium" oder „Trimont" genannt, siehe unten p. 870. —

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