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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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Idsinga II p. 345 etc. „Thet aide ombecht", d. i. das alte Amt, wurde<br />

so zur Unterscheidung von dem benachbarten, ein besonderes Amt<br />

bildenden Fivelingeland, dem sogenannten Westerombecht, seit dem<br />

dreizehnten Jahrhundert genannt. Eine frühere Benennung von<br />

ihm ist Amt „Mentene", „Menterne" oder „Menterewolda"<br />

gewesen. — Das Gebiet des Oldamptes bestand vor Einbruch<br />

des Dollarts und der Ueberfluthung des Landes, das später nach<br />

erfolgten Anschwemmungen grofsentheils als fette Marsch wieder<br />

eingedeicht ist, aus wenig fruchtbarem, mit Wald bedecktem Boden;<br />

nur ein kleiner Distrikt bei Menterne oder Termunten hatte fruchtbaren<br />

Boden (Klei), und man nannte ihn defswegen Klei-Oldampt,<br />

um ihn von dem übrigen Oldamt, demWald-Oldampt, zu unterscheiden.<br />

Zwei verschiedene, politisch abgegrenzte Gemeindedistrikte waren<br />

Waldoldampt und Kleioldampt niemals; diese Bezeichnung begegnet<br />

überhaupt in früherer Zeit nur ganz vereinzelt: eine Urkunde von<br />

1391 spricht vom „Oldampt by wolde" Driessen p. 427, eine von<br />

1427 bestimmt, dafs ein Deich im Oldampt am Dollart hin erbaut<br />

werden soll, und unterscheidet dabei die Leute die bauen sollen, so<br />

weit der Kleiboden reicht (,,alzo veer als de cley waert"), von denen,<br />

die dem Waldoldampt helfen sollen, es dem Wald entlang zu tlran<br />

(sie „zullen helpen den Oldenampt by wolden, den dyk voert up<br />

to slaen in den wolt") Idsinga II p. 348. Im Jahr 1506, Schw.<br />

II p. 66, werden bei Katastrirung der einzelnen Dörfer des Landes,<br />

die in „Oldampt in de cley" und „in Oldampt by de wolde" unterschieden,<br />

und in jenem, ausser Wagenborgen, Woldendorp, Grootnnd<br />

Klein-Termunten nebst Borgsweer, die noch in neuerer Zeit<br />

als Klei-Oldampt zusammengefasst wurden, Wester- und Oster-reide<br />

genannt, zwei angrenzende Orte, die ursprünglich zum Eeiderland<br />

gezählt, und allmälig von dem Dollart so weit überffuthet wurden,<br />

dafs von ihnen nur noch der kleine Ort Beide übrig ist, s. Tegenw.<br />

Stad en Landen II p. 225 und 228. Die Bewohner des Wald-Oldamtes<br />

nennt Menko Silvani, indem er erzählt, dafs sie durch die<br />

Mifsernte des Jahres 1272 besonders litten, weil sie in Ermangelung<br />

von Viehzucht allein auf Körnerbau angewiesen seien: „quia cum<br />

Silvanis non prosperatur siligo, nee ad pecora nee ad lacticinia<br />

habent refugium" M. G. XXIII p. 560; am meisten, sagt er, habe

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