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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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856<br />

uetghekondeghet in der Stad Groninghen by kennisse Westerghe,<br />

Wit-oesterge lande, Hunseghe-lande ende dat Westerampt van<br />

Fyvelghelande, der Stad van Groningen" etc., Driessen p. 400 (aus<br />

Orig.). 1368 verbünden sich mit der Stadt Groningen die Friesen<br />

„ex Eeideria, Praefectura vetere, Fivelgonys, Hunesgonys, Westerwoldys,<br />

Praefectura ab occasu dicta (d. i. die Hugmerke, oben<br />

p. 749), Fredowoldijs, Langowoldijs", nach Emmius Hist. p. 209<br />

(aus Orig.), siehe oben I p. 534.<br />

Im dreizehnten Jahrhundert war das alte Fivelga in zwei<br />

Aemter vertheilt; das Oldampt umfafste seine südöstliche, das<br />

übrige Fivelga, das das Fivelingeland oder Wester-Ombecht genannt<br />

wurde, seine nordwestliche Gegend.<br />

Das Oldampt ist unter diesem Namen bis zum Jahr 1271<br />

als eine politische Einheit zurückzuverfolgen, als ein „Ombecht"<br />

(Amt), ein ,,Land : ', eine Gemeinde („mente" oder „universitas"),<br />

die als solche neben andern friesischen gleichartigen Landdistrikten,<br />

wie dem angrenzenden Reiderland, auftritt, Verträge mit ihnen<br />

und Auswärtigen abschliefst, ihr besonderes Landessiegel führt,<br />

ihre eigenen Küren besitzt, ihre Consules oder Eedjeva hat, die<br />

zu Midwolde, dem Mittelpunkt des Landes, zusammentreten. —<br />

In älterer Zeit gehörte, wie oben p. 852 gezeigt wurde, die Gegend,<br />

die im dreizehnten Jahrhundert Altes-amt oder Mentene heifst,<br />

zum Pagus Fivelga; sie bildet einen der zwei Landdistrikte, aus<br />

denen jene Gegend im dreizehnten Jahrhundert besteht; und da<br />

sie ein Amt genannt wird, so sehe ich darin ein altes Schulzenamt,<br />

d. i. einen Sprengel, dem ein Schulze vorgesetzt war. Die<br />

vom Eeich ertheilte Grafschaftsberechtigung, welche die Befugnifs<br />

gab, die Schulzen anzustellen, verschwand in den friesischen Gauen<br />

zwischen Ems und Laubach im Lauf des dreizehnten Jahrhunderts;<br />

die siebzehn allgemeinen friesischen Küren und vierundzwanzig<br />

Landrechte, im zwölften Jahrhundert, nach 1156 verfafst, die im<br />

Oldampt galten (wie namentlich dadurch dargethan wird, dafs sich<br />

noch das Oldampster Landrecht von 1471 gedruckt in den Groninger<br />

Verhandelingen pro excolendo 1846 VI p. 688. 689. 693, auf die<br />

sechste Küre, sowie auf das sechste und sechzehnte Landrecht beruft,<br />

nnd sie commentirend aufnimmt), erwähnen noch ausdrücklich der

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