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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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der später aus dem früher „Mentene" genannten Oldampt und dem<br />

Fivelingeland bestand. Zufrühst begegnet der Pagus Fivilga in der<br />

"Vita Liudgeri, indem König Karl dem Liudger um 785 das zwischen<br />

dem Hunesga und Emisga gelegene friesische Gau Fivilga zur Bekehrung<br />

zum Ghristenthum übergiebt: „constitnit eum doctorem in<br />

gente Fresonum ah orientali parte fiuminis Labeki super pagos<br />

quinque: Hugmerchi, Hunusga, Fivilga, Emisga, Fediritga", siehe<br />

oben p. 396. Schon beim Hunesga oben p. 772 ist angeführt, dafs<br />

Heinrich IV. im Jahr 1057 dem Erzbischof Adalbert von Bremen den<br />

„comitatus in pagis Hunesga et Fivilga" schenkte mit Markt, Münze<br />

und Zoll zu Gerleviswert, d. i. zu Garreweer, vergleiche unten. Adam von<br />

Bremen Historia ecclesiasticalllcap.45 berichtet dies mit den Worten:<br />

„Adalbertus archiepiscopus ab initio quidem illura maximum Fresiae<br />

comitatum a Caesare indeptus est de Fivelgoe, quem prius habuit<br />

dux Gotafridus et nunc Ekibertus", M. G. SS. VII p. 353, 7. Sodann<br />

verzeichnet das Corveier Güterregister des Abts Saracho aus dem<br />

11. Jahrhundert § 627: „Lasdorpe in pago Fiwilga", § 628 „Wahtum<br />

in eodem pago Fivilga", § 683 „Baccanum in pago Fivilgo", und<br />

§ 687 „Oestwerdi in eodem pago Fivilga" Falke p. 36 1 ). Die<br />

Orte sind Losdorp, das Gehöft Hoog-Watum neben Losdorp, Uitwierde<br />

nordöstlich von Appingadam, und Bauckens südöstlich von<br />

Appingadam vom Dollart überilnthet. Beim Jahr 1224 erzählt Emo<br />

vom Kreuzprediger Oliver: „pertransiit Fivelgoniam tribus stationibus,<br />

Loppersum, in foro, Fermesum; una in Menterne; et duabus in<br />

terra Eheydensi", M. G. XXIII p. 499, 6; das ist, er hatte drei<br />

Stationen im Fivelgo, zu Loppersum, bei Appingadam, zu Farmsum;<br />

und eine in Menterne. Beim Jahr 1222 berichtet Emo: „vinculum<br />

Mythologie p. 219. Schon im Jahr 1248 wird die Fivel bei Menko mit<br />

dem später für sie gangbaren Xamen „Delf (fossa)" bezeichnet: „rupto<br />

aggere mediterraneo juxta fossatum effluxionis aquarum, quod dicitur Delf",<br />

M. G. XXIII p. 542, 25.<br />

') Der Text von drei Urkunden für das Kloster Elten ist nur entstellt<br />

erhalten; es wird dem Kloster von Kaiser Otto I. 970 bestätigt<br />

Besitzthum: „in quatuor comitatibus, scilicet Hernesca, Famelga (emend.<br />

„Hunesca, I?iwelga), Merime Mirme, Midage - '; in Urkunde von 997 bestätigt<br />

Otto III. Besitzungen in „Fualgo", und 1134 Lothar in „Finelgo" (emend.<br />

.Fiuelgo"); vergleiche oben p. 772.

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