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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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haec in praesentia veridicorum: Thiabeconis, Theoderici, parochianorum<br />

in Warfhuisen", Driesseu p. 355. Das Kataster von 1506<br />

verzeichnet „Warfhuisum" unter den „dorpen in de Marnen",<br />

Schw. II p. 65. Ein Document von 1458 bestimmt: „Warfhuester<br />

hammerick is gerekent op teynde half hondert jucke landes" Driessen<br />

p. 296. In Warfhuizen safsen Ethelinge: der gleichzeitige Continuator<br />

Menconis erzählt, dafs im Jahre 1280 unter den Hunsegoern<br />

„Duerdeco de Kaldabera" und „Eyso Gerbranda" über ein<br />

Eichteramt (consulatus) stritten: „subsequutum est bellum amaruna,<br />

in quo occisi sunt primo Duerdeco, postea Eyso, per quos primo<br />

discordia mota fuit, et alii nobiles quam plures, ut Eppo Hoykna,<br />

Pevo Poptta, Eentho Nam, Sehelto (das zweite Manuscript liest<br />

„Rentho Nam Sehelto"; Matthaeus „Rentho Nama ßehelto") de<br />

Werffhusum, Osdo et Hayo, et eorum complices", M. G. XXIII p. 564<br />

und Groninger Ausgabe p. 253. In neuerer Zeit stand südlich von<br />

Warfhuizen das Haus Lulema oder die Lulemaborg, seine Besitzer<br />

hatten die meisten Umgänge in dem Richterstuhl Warfhuizen,<br />

durften sie aber als Katholiken nicht ausüben, siehe Tegenw. Stad<br />

en Landen II 1793 p. 312; 1823 wurde das feste Gebäude mit<br />

dickem Thurm, das Beckerings Karte abbildet, abgebrochen, siehe<br />

Aa Wb. VII p. 459*).<br />

§ 15. Die Decanate Farmsum und Loppersum, 5 und 6.<br />

Die Decanate Farmsum und Loppersum umfassten das an dem<br />

kleinen Plufs Pivel oder PiviP) gelegene Land, den alten Pagus Fivelga,<br />

') Unermittelt sind die Orte, aus denen eine Urkunde von 1400<br />

Richter aus der Marne angiebt: „wy rechters van Honseghelanden . . .<br />

Meyke Rabersma, Gayke Ellens, Hidde to Nyenhues, Grote Sibele end<br />

Eyse Tuwinghe uet der Merne :i Driessen p. 521 (aus Orig.).<br />

2 ) Die Fivel, die bei Delfsiel in die Ems mündet, nennt der gleichzeitige<br />

Menko von Witte-Wierum im Fivelingeland beim Jahre 1238; er sagt:<br />

,,decurrebat amnis cuius nomen erat Fivele" M. G. XXIII p. 534, 44, und<br />

1257: „increscente oceano Fivela fuit irrupta" p. 547, 2. Dasselbe Wort<br />

„Fivel (flumen)" begegnet in „Wievels" im friesischen Astringen bei Jever,<br />

in „Wievelstede" im sächsischen Ammerlande, und in der Bremer Stiftungsurkunde<br />

von 787 als „Fiuola", wo Lappenberg M. G. SS. VII p. 290 dafür<br />

„Finola" lesen will. Vergleiche das angelsächsische „fifel", siehe Grimm<br />

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