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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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Zeit eine stehende Herrlichkeit, deren Gerichtsbarkeit sich über die<br />

Dörfer Ulrum, Vierhuyzen, Niekerk und Vliedorp erstreckte, die das<br />

sogenannte „groote Reedschap" oder grofse Eichteramt bildeten,<br />

siehe Tegenw. Stad en Landen II p. 314. Das Schlofs Asinga<br />

heilst nach edlen Asega oder Asinga, die es erbauten; in Urkunde<br />

von 1504 wird der Azege-heerd zu Ulrum von den Vormündern der<br />

Kinder des Sywert Azege an Jacob Hillebrant verkauft, siehe Feith<br />

I p. 300 (excerp.), und in Urkunde von 1520 wird der Azegebeerd<br />

zu Ulrum erkauft von Geert Lewe und dessen Frau Hille, siehe<br />

Feith I p. 348 (excerp.). Eine Glocke zu Vierhuizen, gegossen<br />

1630, rührt nach ihrer Inschrift her von „Anna Lewe arfvrouw to<br />

Asenga, frow to Panser (liegt bei Vierhuizen), ende Geert Lewe<br />

joncker to Betsum (Beuzum liegt bei Vierhuizen)", ka Wb. XI<br />

p. 681. Vergleiche die Asinga zu Middelstum im Ostamt oben<br />

p. 837. — Kirchdorf Vierhuizen (d. i. „Fiur-husum"?), grenzt mit<br />

Ulrum: Das Decanatsregister verzeichnet im Decanat Leens die Kirche<br />

zu „Vuerhusum" neben der von „Wer-huzum" (d. i. Wierhuizen),<br />

siehe oben p. 843. Das Kataster von 1506 nennt „Vierhuysen" unter<br />

den „dorpen in de Marnen", Schw. II p. 65. (Die kleinen Dörfer<br />

Vier-huizen und Niekerk scheinen von Ulrum abgetheilt zu sein.) —<br />

Kirchdorf Niekerk: die Kirche „Nova Ecclesia" rechnet das Decanatsregister<br />

zum Decanat Leens, siehe oben p. 843. Das Kataster<br />

von 1506 verzeichnet „Nye-kerke" unter den „dorpen in de<br />

Marnen", Schw. II p. 65. — Kirchdorf Vliedorp, d. i. „Flie-thorp",<br />

oder „Flie-hem", d. i. „Flehum": das Decanatsregister nennt die<br />

Kirche zu „Flegum alias Fledorp" im Decanat Leens, siehe oben<br />

p. 843; ein Document von 1495 erwähnt „Doema-heerd in Fledorper<br />

karspel" Feith I p. 255 (excerp.), Urkunde von 1504 die „parochialis<br />

ecclesia de Fledorp" Ledebur p. 127. Das Kirchspiel ist jetzt mit<br />

Niekerk verbunden; östlich von Niekerk zeigt Beckerings Karte<br />

den alten Kirchhof von Vliedorp. Das Kataster von 1506 verzeichnet<br />

„Fleedorp" unter den „dorpen in de Marnen", Schw.<br />

II p. 65. In Urkunde von 1418 erwirbt Abele Tammynge, der<br />

auf Tammingeborg zu Hornhuisen wohnte, ein „Redgerrecht" zu<br />

„Vleghum" und „Soltcamp", siehe oben p. 848. Zu Vliedorp werden<br />

nach Aa Wb. V p. 872 auch die beiden Gehöfte „de grote-Houw"<br />

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