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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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844<br />

Manuscript). Den Namen „Ver-hildema" erklärt Driessen p. 497<br />

in Uebereinstimmung mit Ver-hidekema oben p. 826 bei Warfum,<br />

sowie Ver-Menolda- und Ver-Sywe-Convent in Groningen (oben<br />

p. 679) aus Frau Hildema, und vermuthet, das Gut möge von einer<br />

Hildema herstammen. In der angeführten Urkunde von 1381 kauft<br />

der Propst zu Leens Grundstücke zu Leens mit den auf ihnen<br />

ruhenden Eichterfunctionen, und namentlich halb Sidesma-hexâ mit<br />

seinen Eichterfunctionen, und die auf Sibranda-hevä. ruhenden Richterfunctionen.<br />

Die Urkunde sagt: ,,X jugera terrae, una cum areis<br />

fori Lidensis cum omnibus jurisdictionibus, dictis retschap scheltodomi<br />

(d. i. mit allen Eedjevenbefugnissen des Schulzensprengels<br />

oder Amtes) cadentibus super praedictis areis, necnon et aliis,<br />

quocunque nomine sentiantur; insuper 28 forlingios in loco Dadouua,<br />

necnon dimidietatem areae Sydesma, ac jurisdictiones omnes<br />

cadentes super areis Sydesma et Sibrandae quocunque nomine sentiantur",<br />

Driessen p. 355. Hinsichtlich der ,,area Sibranda" ist<br />

zu beachten, dafs im Jahr 1400 ein „Haye Sibrande uet den Halveampte"<br />

als einer der „rechters van Honseghelanden" eine Urkunde<br />

(bei Driessen p. 521 (aus Orig.)) ausstellt. Der Ortsname,<br />

„Lidenge" 1224, „Lidense" 1381, „Liddenze" im Decanatsregister,<br />

„Leens" 1506, ist patronymisch abgeleitet aus Lido oder Leda.<br />

Dafs 1381 zu Leens der Warf des Landes, des Amtes Merne gehalten<br />

wurde, könnte aus der Art zu schliefsen sein, wie in Urkunde<br />

von 1381 von „areae fori Lidensis" die Eede ist. Unmittelbar<br />

mit Leens grenzt das alte Dorf Merne, nach dem das<br />

Amt benannt war und dessen Abt eine bevorzugte Stellung in der<br />

Merne hatte, siehe oben p. 791. — Kirchdorf Oldenlcloster: das<br />

Decanatsregister verzeichnet im Decanat Leens die Kirche „in Antiquo<br />

Claustro", siehe oben p. 843. Emo erzählt, es habe Propst Heinrich<br />

in Merne, Canonicus in Kappenberg, ums Jahr 1204 ein Mönchskloster<br />

des heiligen Johannes zu Merne und ein Nonnenkloster zu<br />

Schildwolde im Pivelgo gestiftet: „Circa idem tempus cepit cenobium<br />

sancti Johannis euangeliste in Merna et cenobium sororum in<br />

parochia Skeldensi a quodam Heinrico canonico Capenbergensi,<br />

preposito in Merna" M. G. XXIII p. 466, 44. Neben einander liegen<br />

später in demselben Kirchspiel das Oudekloster, das Nyekloster

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