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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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832<br />

Kirchspiel Westerwytwert und von Gayke Eeyndisma aus Kantens,<br />

Feith I p. 58 (excerp.). In Urkunde von 1422 tritt „Eyleke<br />

Eysinge" mit vielen Grundbesitzern in ein Bündnifs der Friesengemeinden<br />

zwischen Weser und Zuiderzee, siehe Bengers Werken<br />

I p. 133 (aus Orig.). — Kirchdorf Eottum: die Kirche „Eottum-<br />

Selswert" rechnet das Decanatsregister zum Decanat Usquert, siehe<br />

oben p. 822. In Eottum stand ein Benedictiner Mannskloster,<br />

dessen Baustelle nach Aa Wb. IX p. 727 noch heute auf der hohen<br />

Wierde erkennbar ist, auf der die Eottumer Kirche steht. Nordwestlich<br />

vom Kirchdorf wenige Minuten entfernt lag nach Beckerings<br />

Karte das mit Eottum verbundene Benedictiner Nonnenkloster<br />

Bethlehem, vergleiche Oudheden van Groningen p. 370<br />

und Tegenw. Stad en Landen II p. 329. Das Verzeichnis der<br />

friesischen Klöster von 1529 nennt „Eottum monachi ordinis S.<br />

Benedict!", und „Bethlehem monasterium sororum prope Eottum"<br />

Matthaeus Anal. IIIp. 480. Das Kataster von 1506 verzeichnet Eottum<br />

nicht unter den „dorpen" im Osterampt, dagegen ein „Gelszwordt"<br />

Schw. II p. 65. Da das Decanatsregister die Kirche als Eottum-<br />

Selswert aufführt, beziehe ich das wohl verlesene „Gelswordt" oder<br />

„Selswert" auf das südlich von Eottum nach Kantens zu gelegene<br />

Gehöft Elsicert; nach ihm mag das Kataster von 1506 das Dorf<br />

„Gelswordt" bezeichnen, indem das Kloster Eottum sich zu dem<br />

Dorf in einer exceptionellen Stellung befand. Die Vita Liudgeri 2<br />

cap 1 nennt in der oben p. 822 erwähnten Stelle um 785 die „villa<br />

Helewirt", unter der das nördlich im Kirchspiel Eottum gelegene<br />

Gehöft Helwert zu verstehen ist. Als ein Etheling in der Dorfgemeinde<br />

Eottum ist anzuführen Ernest Gerlenga; in Urkunde von<br />

1211 als Zeugen: „Ernestus Gerlenga et Alfridus de Eottum"<br />

Niesert Münstersches Urkb. I p. 397, aus ihm Driessen p. 542.<br />

Dafs in neuerer Zeit Rottum mit Oudenz3'l, Zandeweer und Osternieuwland<br />

einen Eichterstuhl bildete, ist oben p. 830 unter Oudenzyl<br />

angeführt. — Das Jahr der Stiftung des Kloster Eottum ist nicht<br />

überliefert. Erwähnt wird es zuerst im Jahre 1225; Emo erzählt:<br />

„aderant (zu Minden) etiam abbates Erisie, sancti Bernardi, Ploridi<br />

Orti, et de Eottum", M. G. XXIII p. 510, 24; beim Jahr 1234<br />

berichtet er von einem Mönch, der gegen die Stedinger das Kreuz

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