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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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Gefälle, nach Eberhards Traditiones Puldenses ed. Dronke p. 68. —<br />

Südlich neben dem Kirchdorf Usquert lag, an einer noch mit Gräben<br />

eingeschlossenen Stelle, zuWytwert eine Johannitercommende.<br />

In Urkunde von 1319: „commendatores et conventus domorum Frisie<br />

Sti. Johannis ejusdem ordinis, scilieet Warffum, Wy toer dt", etc.<br />

Messen p. 619; in einer im Jahr 1474 neu aufgezeichneten angeblichen<br />

Urkunde von 1353: „wy heer Tiacke, in der tyt commeldeur<br />

des huses to Wytwert, ordens S. Johannes baptiste"; etc.,<br />

siehe Tegenw. Stad en Landen II p. 333; 1402 verlieh Papst<br />

Bonifacius IX. Vorrechte an St. Jan te Wytwerd bei Uskwert, aus<br />

Manuscript angeführt von Westendorp Groningen II p. 311; 1465<br />

„heer Johan commimduyr tot Wytoert" Consideratie p. 50; 1474<br />

„wy Joh. Munter, commeldeur in Wytwert" etc., siehe Tegenw. Stad<br />

en Landen II p. 332 (aus Orig.); in dem Verzeichniis friesischer<br />

Klöster von 1529: „Witwert monasterium ordinis S. Johannis",<br />

Matth. Analecta III p. 480. Nach dem Document von 1353 hatten<br />

die edelen Herren in den Oert oder von Ewsum, die eine Meile<br />

südlich davon zu Middelstum safsen, die Commende aus ihren<br />

Gütern gestiftet, und waren in Folge dessen Vorsteher derselben,<br />

siehe unten p. 836. — In neuerer Zeit bildete Usquert einen stehenden<br />

Eichterstuhl, siehe Tegenw. Stad en Landen II p. 295. Früher<br />

werden einzelne an dem Eichteramt betheiligte Grundstücke erwähnt:<br />

in Urkunde vom 3. Mai 1412 (Feith I p. 58 excerp.) werden<br />

die auf mehreren Heerden zu Usquert ruhenden Eichtergerechtsame<br />

von „Poppo to Edingeweer" im Kirchspiel „Westerwytwert" an<br />

Reyner Eysinga hovedling zu Sandeweev überlassen; derselbe Eeyner<br />

erwirbt in Urkunde vom 5. Juni 1412 von Gayke Eeyndisma zu<br />

Kantens Eichtergerechtsame („regtschappen") auf anderen Heerden<br />

in Usquert. In einer Urkunde von 1518 wird ein „overregt, vallend<br />

op de wyerda to Usquert" veräufsert, siehe Feith I p. 340 (excerp.).<br />

Zu Usquert gehörte der kleine Ort Oldorp, der in älterer Namensform<br />

als „Alda-thorp" vorkommt; auch in ihm lagen am Usquerder<br />

Eichteramt betheiligte Grundstücke; in Urkunde von 1511 verkauft<br />

Yde Ghalsumma der St. Walburgskirche zu Groningen die Hälfte<br />

des Ghalsumma-heerd, gelegen zu Oldedorp im „Usquerder karspel",<br />

Feith I p. 322 (excerp.); in Urkunde von 1520 werden der St. Wal-

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