Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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3. Kirchen im Decanat Usquert: Das Decanatsregister sagt:
„Sedes in Usquart: Werphutn, Brederde (für „de Brede", siehe p. 826),
Uthusum, Pratis-Uthusum, Nova terra beati Nicolai, Aldensil, Santwere,
Epinghusum, Stertinghusum, Huselingum (entstellt aus „Husdingum"),
Usquart, Middelstum, Cantense, Tornwert, Stiteswert, Eottum-Selswert,
Wytwert, Bedum, Astera-beder-walda", Ledebur p. 104.
a) Kirchen im Osteramt des Hunsingo: Kirchdorf Usquert:
die Kirche zu „Usquart" nennt das Decanatsregister als den Sitz
eines Decanats. Bereits zur Zeit des heiligen Liudger war in der
„villa Wiscwirt" eine Capelle errichtet: Altfried berichtet in der
Lebensbeschreibung Liudgers, dafs er, nachdem ihm von König Karl
die friesischen Gaue östlich vom Laubach für die Bekehrung zum
Christenthum übergeben waren, zuerst in der „villa Helewirt", gepredigt
habe, dafs er dem blinden Sänger Bernlef das Augenlicht
zurückgegeben habe und mit ihm nach „Werfhein" und „Wiscwirt"
gegangen sei: „venerunt ad villam, Wiscwirt nomine, ubi oratorium
erat constructum", M. G. II p. 412, 16. Die hier gemeinten
Ortschaften, das Gehöft Heiwert, eine halbe Meile südlich von Usquert,
Warffum und Usquert, liegen neben einander im Hunsego-Ostamt.
Der aus dem Usquerder Bethaus entstandenen Kirche und des mit
ihrem Patronat erblich verbundenen Decanats gedenkt Emo beim
Jahr 1231. Nach ihm war die „ecclesia in Husquert" niedergebrannt
worden, worauf „propter hujusmodi detestabile sacrilegium
procurante ïïerbrando ecclesiae illius de c an o Ernerenses (d. i. die
Bewohner der Umgegend von Eenrum im Halveampt des Hunsego)
excommunicati sunt ab episcopo" M. G. XXIII p.514,12; sie mufsten,
um von dem Kirchenbann befreit zu werden, die zum Aufbau der
Kirche erforderliche Summe zahlen; „eodem tempore defunctus est
Herbrandus decanus, possessor ecclesiae in Husquert, tertius
heres illius nominis, relicto parvulo ejnsdem nominis" M. G. XXIII
p. 514,16. Auch beim Jahr 1284 spricht der gleichzeitige Continuator
Menconis (M. G. XXIII p. 563, 16) bei der Streitigkeit über das
Patronat der Kirche in Uithuizen von „metus decanorum in Usquert".
Eine nur in sehr verderbtem Text überlieferte Urkunde ohne Jahr
aus dem dreizehnten Jahrhundert nennt: „van Oisterampt: Herbrandus
praepositus van Usquert" Driessen p. 112; eine Verein-