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Friesische Rechtsgeschichte - Tresoar

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eine andere zu „ Ulderna-icerum"- genannt, siehe oben p. 796.<br />

Das Kataster von 1506 verzeichnet als Dörfer „Menkeweer" und<br />

„ Onder-u-erum" im „Halfampt", Schw. II p. 64. Dies Dorf<br />

Wierum wurde zur Unterscheidung von anderen gleichnamigen<br />

„Ulderna"-werum von dem Besitzer des alten dortigen Ethelingsgutes<br />

genannt, von dem auch ein alter Damm (agger) zwischen Menkeweer<br />

und Wierum, den Kamen „Uldernadom" erhalten hatte;<br />

auf ihm wurden seit dem dreizehnten Jahrhundert die Warfen des<br />

Hunsego unter dem Frieden des heiligen Walfried (siehe unten p. 841<br />

bei Bedum) gehalten: nach den Hunsingoer Küren von 1252 traten<br />

jährlich die neuen Consules oder Eedjeva der einzelnen Aemter oder<br />

Landdistrikte, die damals als Hunsego verbunden waren, zusammen,<br />

und wurden vor dem versammelten Volk (tha liudum), unter Beisein<br />

der Aebte von Aduard, Eottum und Merne vereidet; dort<br />

wurden die Urtheile gefällt und neue Satzungen für das Land vereinbart,<br />

vergleiche oben p. 774 und 776. Des Uldernadom gedenken<br />

speciell die Hunsegoer Küren in Küre 7: „Hwasa thes<br />

thunresdeys ther redgevan swerath et Uldernadomme etta warve,<br />

enne mon sie" etc. Fries. Kq. p. 328, 11; in Küre 8: „Hoc redgeva<br />

sa swere er tha riucta thunresdey et Uldernadomme and buta tha<br />

stavere, ther tha ebbetan ther-to sette", etc. p. 328, 16; und<br />

Küre 24, in der über Entscheidung zwiespältiger Wahlen der<br />

Bedjeven gehandelt wird: „Tha Waldmon and thet Asterombechte<br />

tha hebbat al te riuchte stenden et Uldernadomme, and alsa due-se<br />

forth", p. 330, 3. Im fünfzehnten Jahrhundert werden neben den<br />

Warfen des Hunsingo an derselben Stätte die Gerichte der benachbarten<br />

Siele gehalten. Das Sielrecht der drei benachbarten<br />

Delfsiele von 1408 bestimmt: „voert meer sollen dye carspelluyden<br />

van ISToerfcdyek (d. i. Soordyk im Gooregt an der Grenze des Upga,<br />

siehe oben p. 669) holden twie rechters tho hoeden dye warve<br />

toe Underendamme ende tho Bedum (d. i. Bedum im Innersdyk des<br />

Hunsego) dye eyne, ende tho den verendell (d. i. in dem Viertel<br />

oder Amt) dye ander; ende wanneer dye nye richters sweeren<br />

tho Onderendamme, soe sollen dye twee rechters vorschr. van<br />

Koertdyck mede sweeren, ende hoeren eenwoerdes borge mede<br />

sitten tho Onderendam, ende dye warve mede tho holden ende<br />

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